Ganze acht Tage testete Ferrari in der Wüste von Bahrain. Und obwohl man nach der Abreise von Toro Rosso und Honda einige 'geheime' Neuerungen an der Aerodynamik des Autos, darunter ein geschwungener Doppeldecker-Frontflügel, getestet hat, war das Medienecho auf den Wüstentest eher negativ: Der 248 F1 wurde als zu langsam und nicht zuverlässig abgestempelt.

Selbst Technikdirektor Ross Brawn musste eingestehen, dass die Standfestigkeit des neuen roten Boliden noch nicht da angelangt ist, wo die Konkurrenz bereits ist.

Für Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo stellt dies keinen Beinbruch dar: "Wir hatten etwas Pech mit dem Wetter, aber heute Morgen konnte Schumacher eine GP-Distanz erfolgreich zurücklegen", freute er sich über den zweiten Testtag in Mugello. "Hoffentlich können wir unsere Saisonvorbereitung an den verbleibenden beiden Tagen genauso fortsetzen."

Das erklärte Ziel Siege einzufahren, schätzt der Präsident dennoch als "schwierig" ein. "Was die Zuverlässigkeit angeht bin ich altmodisch: Ein F1-Auto muss zu allererst schnell sein", übernahm er die McLaren-Philosophie, bevor er hinzufügte: "Dann darf es natürlich nicht kaputt gehen."

Und wenn beides zusammen kommt, "erwartet" er Michael Schumacher "den Titel" gewinnen zu sehen. "Vergesst das Gerede über ein Karriereende. Er ist wie neugeboren. So motiviert wie er ist und wie er die Tests bestreitet, ist er wie ein junger Gott."