Weltmeister Renault wird nicht müde zu erklären, dass man den scheidenden, zu Erzkonkurrent McLaren wechselnden Fernando Alonso in diesem Jahr gleichermaßen wie seinen Stallkollegen Giancarlo Fisichella behandeln werde, und zwar bis zum letzten Grand Prix. Renault-Technikdirektor Rob Bell erklärte: "Das muss man auch tun, wenn man ein seriöser Titelkandidat sein möchte."

Fernando Alonso - der bei den Tests in Spanien aufgrund des hohen Fan-Aufkommens nur durch einen Spalier aus Eisengittern zwischen Renault-Hospitality und Renault-Box hin und her schreiten konnte, sodass man auch am anderen Ende des Fahrerlagers aufgrund des lauten Kreischens stets wusste, wenn er wieder einmal hin oder her schritt - sieht die Situation ein wenig differenzierter.

Dass man Alonso nicht mit Knowhow über das 2007er-Fahrzeug versorgen wird, ist nachvollziehbar - auch für ihn. Und weil die Entwicklung in der modernen Formel 1 eine fließende ist, könnte das im zweiten Teil der Saison ein Problem darstellen. Ein wesentlicher Faktor wird sein, ob Alonso in der zweiten Saisonhälfte reale Titelchancen innehat - so sieht das auch der Spanier selbst. Sollte er gar hinter dem Teamkollegen liegen, würde man ihn von der technischen Entwicklung weitgehend ausschließen.

Alonso sagte gegenüber dem Radionetzwerk Sociedad Espanola de Radiodifusion: "In einer solchen Situation würde ich erwarten, dass ich nicht die gleichen Informationen und Entwicklungsstufen wie Fisichella erhalten würde, damit ich sie nicht zu McLaren mitnehmen kann." Wenn er jedoch abermals um den Titel kämpfen könne, sei es wahrscheinlich, dass er die volle Unterstützung erhalten werde, glaubt Alonso.