Beinahe seit Urzeiten wird darüber diskutiert, wie die Zukunft von Ex-F1-Pilot Gerhard Berger aussehen wird. Zuletzt sagte er mehrmals, dass er von heute auf morgen plötzlich wieder in der Königsklasse aktiv sein könnte. Und so sollte es dann auch geschehen: Die Scuderia Toro Rosso hat ab sofort einen neuen 50-%-Gesellschafter, der kein geringerer ist als Gerhard Bergers Motorsportgesellschaft. Diese übernimmt die Hälfte der Unternehmensanteile des italienischen Formel-1-Teams.

Der 46-jährige Tiroler bringt sein gesamtes Formel-1-Know how aus zwei Jahrzehnten in den jungen Rennstall ein: Von 1984 bis 1997 bestritt er 210 Formel-1-Rennen, von denen er 48 unter den ersten Drei beendete und zehn gewann. 1998 bis 2003 war Berger erfolgreicher Motorsportdirektor bei BMW, holte unter anderem Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und den 12 Stunden von Sebring und führte BMW bereits beim Comeback im Jahr 2000 auf Anhieb auf die vordersten Plätze der Königsklasse der Formel 1.

Ebenfalls den Besitzer wechseln 50 % der Anteile von Bergers Speditionsunternehmen: Sie gehen an Red Bull. Bei weltweit zu vergebenden Speditions- und Logistikaufgaben wird die ab sofort gemeinsame Spedition entsprechend Berücksichtigung finden.

Gerhard Berger wird in die Aktivitäten der Scuderia Toro Rosso eingreifen und für die gesamten Formel-1-Aktivitäten von Red Bull beratend zur Verfügung stehen. Diese gegenseitigen Partnerschaften beruhen auf dem langjährigen freundschaftlichen Vertrauensverhältnis zwischen Gerhard Berger und Dietrich Mateschitz.

Gerhard Berger: "Drei auf einen Streich! Für das Speditionsunternehmen Berger und dessen erfolgreiche Entwicklung bedeutet der Einstieg eines Unternehmens wie Red Bull einen Meilenstein. Umgekehrt weiß ich, dass man bei Red Bull generell und dem italienischen Toro Rosso Team insbesondere mein Formel-1-Know-how sehr schätzt. Nicht zuletzt freue ich mich, mit Dietrich Mateschitz nicht nur viel Spaß wie bisher zu haben, sondern zukünftig auch ernsthafte und visionäre Unternehmensentwicklungen gemeinsam umsetzen zu können."

Dietrich Mateschitz erklärte: "Ich kenne und schätze Gerhard seit zwanzig Jahren. Er war es, der vor achtzehn Jahren als erster Spitzensportler Red Bull getrunken hat und damit nicht unwesentlich am Aufbau und der Marke in Österreich beteiligt war. Ich freue mich ganz besonders, dass wir die zweifellos vorhandenen Synergien nun auch für gemeinsame unternehmerische Aktivitäten nutzen können."