Giancarlo Fisichella, Renault:
Wir erlebten einen viel versprechenden ersten Tag mit dem neuen Renault R26. Ich fühlte mich im Auto auf Anhieb wohl. Das Programm sah heute vor allem so viele Runden wie möglich vor, wobei wir gleichzeitig die bei einem neuen Auto üblichen Checks durchführten. Wir waren heute überhaupt nicht auf gute Rundenzeiten aus. Ohnehin war es bei dieser Kälte kaum möglich, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen. Das V8-Triebwerk fühlte sich gut an, erfüllte exakt unsere Vorhersagen und zeigte sich für die erste Ausfahrt ungewöhnlich zuverlässig. Mein erster Eindruck ist, dass wir über ein Auto mit großem Potenzial verfügen.

Bob Bell, Technischer Direktor Renault:
Heute haben wir den ersten Meilenstein auf der Straße zum Eröffnungsrennen in Bahrain passiert. Das R26-RS26-Projekt hat jeden im Team über den Winter sehr hart gefordert. Aber die Chassis- und Motorenteams haben das Auto pünktlich fertig bekommen, exakt zu jenem Datum, das wir vor fast einem Jahr festgelegt hatten. Nach den ersten Installationsrunden lief unsere Arbeit absolut glatt. Wie an jedem neuen Auto gab es ein paar kleinere Probleme zu lösen, aber wir hatten keine ernsthaften Schwierigkeiten und konnten zu längeren Runs übergehen. Wir wollten heute vor allem eins: Kilometer aufs Tacho des R26 kriegen. Nach Giancarlos Aussagen verhält sich der neue Wagen ziemlich genau wie der R25 – das entspricht unseren Erwartungen und war unser Ziel. Der erste Praxistest des neuen Motors verlief problemlos. Auch nach fast 200 Kilometern war dem V8 nichts anzumerken. Alles in allem war dies ein sehr angenehmer Testauftakt mit unserem neuen Auto.

Mark Smith, Technischer Direktor Red Bull Racing:
Wir hatten einen schlechten Tag. Unsere Priorität war es heute zu überprüfen, ob die Kühlungsprobleme vom Silverstone-Test noch vorhanden sind und die Antwort darauf lautet: Leider ja. Wir konnten aber mit den ersten Setuparbeiten beginnen und unser Reifentestprogramm starten.

Ralf Schumacher, Toyota:
Es gibt seit Dezember keine großen Änderungen am Auto und wir konzentrieren uns noch immer darauf den Wagen an die Bridgestone-Reifen anzupassen und viele Kilometer mit dem Getriebe und Motor zurückzulegen. Das Auto fühlt sich sehr gut an und das neue Heck ist ein Schritt vorwärts. Dennoch ist es schwierig unter diesen kühlen Bedingungen ein Fazit zu ziehen. Wie im letzten Jahr hoffen wir auf einen starken Saisonbeginn, denn wie die Chassisleute hat auch die Motorenabteilung großartige Arbeit geleistet. Das Ziel für 2006 ist es einige Rennen zu gewinnen und das sollte nach den Podestplätzen im letzten Jahr realistisch sein. Außenstehende erwarten ein oder zwei Siege von uns und ich denke, dass das möglich ist.

Ricardo Zonta, Toyota:
Wir verloren am Morgen einige Stunden, wegen der zu kühlen Temperaturen und der dreckigen Strecke. Aber zur Mittagszeit waren die Bedingungen gut genug um loszulegen. Wir arbeiteten etwas am Setup und der Elektronik. Dabei lernten wir die neue Software besser zu verstehen und am Nachmittag begannen wir mit dem Reifentestprogramm. Es gab einige neue Konstruktionen von Bridgestone und ich empfand sie als sehr positiv. Ich merkte eine Verbesserung bis ich in Kurve 8 einen kleinen Fehler machte und ins Kiesbett abflog. Ich kam aber wieder heraus und konnte das Programm abschließen. Mit jedem Test werden wir immer bessser.

Dieter Gass, Chief Race Engineer Toyota:
Das war ein guter Start ins neue Jahr. Wir absolvierten einen Großteil unseres Programms und das obwohl wir eine kleine Verzögerung wegen Ricardos Dreher hatten. Wir lernten viel über die Reifen. Diese verlangen ein anderes Setup und daran haben wir mit Ralf gearbeitet. Wir setzten die Tests in der gleichen Richtung wie vor Weihnachten fort und unser Gefühl ist sehr positiv.