Andrea Kimi Antonelli war in Bahrain lange auf Top-6-Kurs. Doch dann verzettelte sich Mercedes, und hatte dazu auch noch Pech. Antonelli wechselte in Runde 28 auf den soften Reifen. Damit war klar: Der Italiener muss eine 3-Stopp-Strategie fahren. Doch vier Runden später machte ihm das Safety-Car einen Strich durch die Rechung. Antonelli stoppt erneut und verliert somit fast einen gesamten Boxenstopp an Zeit – und damit auch die Chance auf Formel-1-Punkte.
Antonelli verwirrt: Hätten einfach draußen bleiben sollen
Antonelli war zum Zeitpunkt seines dritten Stopps von Soft auf Soft gerade einmal vier Runden auf mit frischem Reifensatz auf der Strecke. Der Reifen war somit noch nicht stark angeschlagen. "Es ist verwirrend. Ich denke, wir hätten da draußen bleiben können, denn mit dem Safety-Car hätten sich die Reifen sowieso abgekühlt", so Antonelli.
So hätte der Italiener zumindest ein paar der verlorenen Plätze wieder gut machen können. Vor dem zweiten Stopp in Runde 28 lag er auf Position acht und vor Max Verstappen, der das Rennen als sechster beendete. Allerdings hätte er dann einen Reifennachteil für den Rest des Rennens gehabt. Knapp 30 Runden auf dem Soft wären eine Aufgabe gewesen.
Teamchef Toto Wolff sieht deswegen eine andere Strategie retrospektiv als besser an. "Hätten wir ihm die harten Reifen gegeben, wäre das Safety-Car nicht zum ungünstigsten Zeitpunkt rausgekommen. Er wäre unter den ersten sechs oder acht gelandet", so Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Der harte Reifen war allerdings zu diesem Zeitpunkt eine gefährliche Wahl. Max Verstappen war einige Runden zuvor selbst auf die härteste Mischung gewechselt und kaum konkurrenzfähig. Mercedes ging dem Risiko harter Reifen also aus dem Weg.
Antonelli positiv: Fühle mich komfortabler
Antonelli kostete die Entscheidung vermutlich seine Punkte. Nach den Stopps sortierte sich der Italiener auf Position 14 ein. Er kämpfte sich zwar noch auf Position elf vor, doch blieb hinter Oliver Bearman stecken.
Dennoch zieht Antonelli ein positives Fazit, besonders für sein Verhalten im Zweikampf. "Ich fühle mich mittlerweile deutlich komfortabler beim Überholen. Das ist sicher positiv", so Antonelli.
Für Mercedes geht es damit in Saudi-Arabien darum, an der Bahrain-Performance anzuknüpfen. Denn zumindest im ersten Stint zeigte Antonelli zusammen mit Russell: Meilenweit sind die Silverpfeile nicht von McLaren entfernt.
"Wenn man sich anschaut, wo McLaren letztes Jahr stand – ich glaube, es war 5. und 6. –, sieht man, wie schnell man das Blatt wenden kann. Heute haben uns wahrscheinlich ein paar Zehntel gefehlt. Ja, Wir müssen einfach unser Bestes geben", so Wolff.



diese Formel 1 Nachricht