3. Training, 3. Mercedes-Bestzeit: Der einstige Dauerweltmeister der Formel 1 trumpft am Wochenende in Las Vegas groß auf. Nach zwei Bestzeiten von Lewis Hamilton am Trainingstag gewann George Russell die Qualifying-Generalprobe. Der Silberpfeil-Pilot umrundete den 6,201 Kilometer langen Las Vegas Strip in 1:33,570 Minuten und ließ damit Oscar Piastri und Carlos Sainz hinter sich.

Weil Lance Stroll rund sieben Minuten vor dem Ende der Session mit einem technischen Defekt auf der Strecke stehen blieb, fiel die finale Zeitenjagd einer Rot-Phase zum Opfer. Einen Versuch auf Soft-Reifen bekamen aber alle Piloten zuvor noch unter Dach und Fach.

Das Ergebnis: Zwei Zehntelsekunden fuhr Russell schneller als Piastri auf Rang zwei. Weitere anderthalb Zehntelsekunden dahinter reihte sich Sainz ein. Lando Norris kam auf Rang vier direkt vor seinen Titelrivalen Max Verstappen, der sich zumindest auf eine Runde stark verbessert zeigte. Dafür hatte der Red-Bull-Pilot im Renntrimm zu kämpfen.

Lewis Hamilton, der Dominator des Donnerstags, landete mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Rang sechs. Dahinter reihte sich das starke Williams-Duo Alexander Albon und Franco Colapinto ein. Kevin Magnussen und Pierre Gasly komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg wurde Elfter, Charles Leclerc Zwölfter. Sergio Perez landete dahinter auf Rang 13.

Die Zwischenfälle: Nachdem die Piloten gestern Probleme damit hatten, die Linie am Boxeneingang zu sehen, hat man nachgearbeitet. Die Linie wurde verbreitert und ist nun deutlich besser sichtbar. Rennleiter Rui Marques musste niemanden verwarnen. Am Ausgang von Kurve 4 hat man ebenfalls nachgearbeitet und die weiße Linie etwas nach außen verlegt.

Auch im 3. Freien Training blieben die 20 besten Autofahrer der Welt ohne große Fehler, die Karbonlieferanten müssen im Zockerparadies weiter auf den Jackpot warten. Stattdessen gab es die üblichen Verbremser am Ende der längeren Geraden.

Besonders zu kämpfen hatte dabei Weltmeister Max Verstappen, der bei seinem Longrun zu Beginn der Session regelrecht verzweifelte. "Ich kann das Auto nicht fahren", funkte er schließlich. "Mein Reifen vorne links ist komplett hinüber." Die Ingenieure hatten ein Erbarmen und holten ihn schließlich an die Box.

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Nachdem es am Trainingstag auf eine Runde überhaupt nicht funktionierte, der Longrun aber zumindest annehmbar war, scheint Red Bull das Auto auf links gedreht zu haben und nun den Preis dafür im Dauerlauf zu zahlen.

Während in der ersten Trainingshälfte Red Bull als Alleinunterhalter auf der Strecke war, nahm der Fahrbetrieb wie üblich gegen Ende der Session zu. Als Lance Stroll seinen Aston Martin sieben Minute vor dem Ablaufen der Uhr mit einem technischen Defekt am Streckenrand parken musste, fand die Zeitenjagd ein jähes Ende.

Zwar konnten alle Piloten zumindest eine Soft-Zeit setzen, einen zweiten Schuss im Showdown hatten aber nicht alle. Die Rennleitung gab die Session mit einer Minute Restzeit nur noch frei, um den Piloten die Chance für Startübungen zu geben. Auch Sergio Perez wollte dafür noch auf die Strecke gehen, schaffte es aber nicht vor Trainingsende aus der Boxengasse heraus. Es war ein Bild mit Symbolcharakter, wie die Red-Bull-Mechaniker Perez wieder zurückschieben mussten.

Das Wetter: Mit 15 Grad Celsius Umgebungstemperatur war es ein wenig wärmer als am Trainingstag. In der Nacht sollen die Temperaturen noch in den einstelligen Bereich absinken, zur Qualifikation heute um 22:00 Uhr Ortszeit Las Vegas (07:00 Uhr MEZ) wird es aber nur geringfügig kälter. Auf dem Asphalt wurden knapp 17 Grad gemessen.