Die erste Phase des großen Umbaus am Hungaroring ist abgeschlossen. In den letzten fünf Monaten wurde auf Hochtouren an der Strecke nördlich von Budapest gearbeitet, um der Formel 1 und ihren Fans beim Grand Prix von Ungarn (21. Juli) eine verbesserte Austragungsstätte präsentieren zu können. In der ersten Phase des Projekts, das noch bis 2026 andauern soll, wurden etwa das Fahrerlager und die Fan-Zone umgestaltet.
Um Phase eins rechtzeitig vor dem Rennen abzuschließen, wurde auf der Strecke oft 24 Stunden am Tag gearbeitet. Dabei waren 400 bis 500 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. Insgesamt sind circa 1500 Menschen an dem Projekt beteiligt, das den Hungaroring zukunftstauglich machen soll.
"Das Tempo der Arbeiten war erstaunlich", schwärmt Zsolt Gyulay, Präsident und CEO des Hungarorings. "Die Strecke hat sich von Woche zu Woche verändert. Wer zum Großen Preis von Ungarn kommt, wird sehen, dass der Umbauprozess begonnen und spektakuläre Veränderungen mit sich gebracht hat."
Mit dem Projekt will man sich darauf vorbereiten, dass ein F1-GP heutzutage nicht mehr bloß ein Rennen bedeutet, sondern zum Festival geworden ist. "Ich sage seit Jahren, dass sich in der neuen Ära die Bedürfnisse geändert haben", so Gyulay. "Die Geschäftswelt rund um die F1 hat sich verändert und heutzutage werden Formel-1-Rennen als viertägiges Festival betrachtet und die Rennstrecken müssen sich anpassen, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.“
Tunnel, Fahrerlager, etc. – Alles neu am Hungaroring
In Ungarn wurden daher bereits zwei Tunnel unter der Zielgeraden platziert, 390 Kilometer Rohrleitung verlegt, 32.000 Kubikmeter Beton verbaut und Stützmauern hinter den Tribünen errichtet. Die Gebäude auf dem unteren Depotgelände der Rennstrecke wurden abgerissen, um dort das neue Fahrerlager zu erbauen, das nun 8.000 Quadratmeter groß ist.
Darüber hinaus wurde in der ersten Phase des Umbaus ein beträchtlicher Teil des endgültigen Versorgungsnetzwerks fertiggestellt und Teile der Strecke wurden neu asphaltiert. Laut Pressebericht des Hungarorings wurden zudem "spektakuläre Landschaftsbauarbeiten durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Große Preis von Ungarn in einer angemessenen und ansprechenden Umgebung ausrichtet werden kann."
"Ich freue mich, dass wir den ersten Schritt getan haben", sagt Gyulay. "Das kleinste Fahrerlager der Weltmeisterschaftsserie wurde breiter gemacht, die beiden Tunnel sind gebaut, die Zielgerade wurde neu asphaltiert und auch der Bereich hinter der Tribüne hat eine spektakuläre Veränderung erfahren. In diesem Bereich gibt es keine verlassenen Gebäude oder Baustellen, was sehr wichtig ist, um eine saubere Fernsehberichterstattung zu ermöglichen."
Die erste Phase des großen Hungaroring-Umbaus wurde am 22. Mai fertiggestellt und scheint die Erwartung getroffen zu haben. "FOM-Funktionäre haben uns erst kürzlich besucht und laut ihrer Rückmeldung waren sie mit dem, was sie gesehen haben, zufrieden", freut sich Gyulay. Nach dem Ungarn-GP werden die Bauarbeiten wieder aufgenommen und sollen noch bis 2026 dauern. Der Kurs, der sich seit 1986 auf dem F1-Kalender befindet, soll dadurch weiter an die Bedürfnisse der modernen Formel 1 angepasst werden, um sich eine lange Zukunft als Austragungsstrecke zu sichern.
Nicht nur am Hungaroring gibt es Veränderungen. Am Red Bull Ring sollen temporäre Umbauten das Track-Limit-Dilemma beim Österreich-GP lösen. Alles dazu gibt es hier: Umbauten am Red Bull Ring: Track-Limit-Dilemma der Formel 1 beim Österreich-GP gelöst?
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