Ende einer langjährigen Partnerschaft: In der zweiwöchigen Pause zwischen dem Miami-GP und dem Formel-1-Wochenende in Imola, wurde bei Ferrari ein Wechsel bei einer wichtigen Personalie kommuniziert. Bryan Bozzi ersetzt Xavier Marcos als Renningenieur von Charles Leclerc, der zuvor seit 2019 mit dem Monegassen zusammengearbeitet hatte.

Am Donnerstag vor der Premiere seines neuen Renningenieurs in Imola, äußerte sich nun auch Ferrari-Pilot Leclerc selbst zu dem Personalwechsel: "Die Entscheidung wurde zwischen dem Team und Xavier getroffen", erklärte Leclerc. "Ich nehme an, sie hatten andere Pläne im Kopf und es wurde mir direkt nach Miami mitgeteilt."

Seit Leclercs Ferrari-Debüt war Marcos der Renningenieur des Monegassen, Foto: Sutton
Seit Leclercs Ferrari-Debüt war Marcos der Renningenieur des Monegassen, Foto: Sutton

Leclerc: Kommunikation zuvor kein besonderes Problem

Bezüglich der Hintergründe des Wechsels noch während der laufenden Saison ging Leclerc indes nicht weiter ins Detail. In der Vergangenheit machten die Funksprüche zwischen Marcos und Leclerc immer wieder dadurch auf sich aufmerksam, dass die Kommunikation nicht zu jedem Zeitpunkt reibungslos erschien. Besonders Marcos' häufig auftretende Aussage 'We are checking' im Hinblick etwa auf die Rennstrategie sorgte immer wieder für Diskussionen.

Konkret darauf angesprochen, ob eine verbesserte Kommunikation eines der Ziele des Wechsels gewesen sei, gab sich Leclerc nebulös. "Kommunikation ist immer ein großes Ding gewesen, seitdem wir mit Xavier gearbeitet haben. Wir versuchen immer, so viel es geht zu kommunizieren und das ist die Art, wie ich arbeite, um insgesamt bestmöglich im Bilde zu sein", so der 129-fache GP-Starter. Zugleich stellte Leclerc jedoch klar: "Die Kommunikation war in der Vergangenheit kein besonderes Problem."

Charles Leclerc beim Ferrari-Filmtag in Fiorano
Leclerc ist in Imola mit einem überarbeiteten SF-24 unterwegs, Foto: Massimo Pieri / @maxpieri

Leclerc erwartet keine Anlaufschwierigkeiten mit neuem Renningenieur

Der neue Posten von Marcos ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unbekannt. Ferrari ließ lediglich verlautbaren, dass er nun an anderen wichtigen Programmen innerhalb der Organisation arbeite. Seinen Nachfolger Bryan Bozzi kennt Leclerc bereits: Er war zuvor als Performance-Ingenieur des 26-Jährigen tätig.

"Bryan ist eine Person, mit der ich gearbeitet habe, seit ich zu Ferrari gekommen bin. Er war immer mein Performance-Ingenieur, weswegen er genau weiß, wie alles funktioniert", hielt Leclerc fest. Deshalb erwartet der aktuelle WM-Dritte bei der neuen Zusammenarbeit keine Anlaufschwierigkeiten: "Es ist nicht so als ob ich von Null starte und es eine komplette Anpassung nach sich zieht. Es lief bis jetzt super reibungslos und ich bin mir sicher, dass es so weitergehen wird und, dass wir schon von diesem Wochenende an bei 100 Prozent sein werden."

Nicht nur Leclercs Renningenieur ist an diesem Wochenende neu: Auch die Strecke in Imola durchlief seit dem letzten Besuch der Königsklasse in der Emilia-Romagna einige Änderungen. Unter anderem versucht die Formel 1 mit mehr Kiesbetten gegen Streckenlimit-Verstöße vorzugehen. Alle Details lest Ihr in diesem Artikel: