So schnell kann es in der Formel 1 gehen. Kurz nach Ende des Sprints jubelte Daniel Ricciardo mit seinem Team. „Fühlt sich gut an wieder hier vorne zu kämpfen.“ Ein paar Stunden später steht er wieder vor alten Problemen. Das Rennen startet der Australier nur von Platz 20. Von jetzt auf gleich schien der Grip des Racing Bulls wie weggeblasen. Ricciardo selbst hat kaum Antworten.

Daniel Ricciardo: Ich hatte von Beginn an keinen Grip

Die Vorzeichen für Daniel Ricciardos Startposition im Rennen in Miami standen ohnehin nicht besonders gut. Der Australier schleppt noch eine 3-Platz-Grid-Strafe für das unerlaubte Überholen während einer Safety-Car-Phase mit sich herum. Diese wird er morgen absitzen. Aus Startplatz 18 mach Platz 20.

Allerdings: Mit Platz vier wie noch im Sprint-Qualifying würde Ricciardo immerhin noch von Platz 7 ins Rennen starten. Wohin verschwand also die Pace während des Sprints? "Es war einfach eine dieser Runden wo ich schon von Beginn an keinen Grip hatte", beschreibt Ricciardo.

"Ich habe mich wie Lando gestern in SQ3 gefühlt. Ich weiß nicht, was er danach gesagt hat, aber ich habe seine Runde gesehen. Man konnte ihn schon vom Kurvenausgang von Kurve eins aus rutschen sehen. So hat es sich angefühlt", so Ricciardo.

Lando Norris hatte im gestrigen Sprint-Qualifying ein ähnliches Problem. Noch im zweiten Segment des Sprint-Qualifyings stellte Norris die Bestzeit des gesamten Freitags. In SQ3 pushte er zu stark in Sektor eins und verlor so seine Reifen.

Ricciardo: Haben nichts am Formel-1-Auto geändert

Einen solchen Fehler beginn Ricciardo jedoch nicht. Einem Setup-Problem war der plötzliche Performance-Abfall jedoch nicht. "Es ist nicht so, dass wir viel am Auto geändert hätten. Der erste Satz war solide. Ich weiß einfach nicht, was mit diesen neuen Softs passiert ist. Es ist einfach schlecht das zu sagen, weil es keine Fakten dahinter gibt", so Ricciardo.

"Als ich zurück an die Box kam, meinte auch mein Ingenieur, dass mit den Temperaturen in den Reifen alles gut war. Er war so verwirrt wie ich", erklärt Ricciardo. Es gibt nichts, dass ich drastisch anders gemacht hätte. Da kommt die Frustration her."

Seine Leistung im Sprint schmälert das für Ricciardo jedoch nicht. „Diese schnellen Autos zurückzuhalten heute morgen hat sich wie ein Statement angefühlt. Ich habe das immer noch in mir.