Viel Zeit investierte McLaren über den Winter, um auf schnellen Strecken besser zu werden. Mit einem neuen Heckflügel und Beamwing nach Saudi-Arabien angereist, hoffte das Team aus Woking ihre Achillesferse des letzten Jahres zu bezwingen. Update nach zwei Trainings: Noch sehr bescheiden.

Lando Norris hadert: Fühle mich nicht wohl genug im Auto

Im einzigen repräsentativen 2. Freien Training landete Lando Norris auf P12, für Oscar Piastri lief es mit P10 nur bedingt besser. Der Rückstand auf Fernando Alonso an der Spitze mit 0,931 bzw. 0,767 Sekunden groß. "Es gibt einige Dinge, mit denen wir einigermaßen zufrieden sind, mit anderen weniger. In bestimmten Kurven kämpften wir mit der Balance", erklärt Lando Norris.

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Besonders ungut auf dem Jeddah Corniche Circuit, der in Bezug auf Höchstgeschwindigkeit und Fahrzeugbalance extrem herausfordernd ist. "Besonders hier willst du dich aber wohlfühlen, damit du nahe an die Mauern gehen kannst. Ich fühle mich aber noch in zu vielen Kurven nicht wohl", führt Norris aus.

Die neuen Teile am MCL38 sind dabei nur bedingt von Nutzen. "Aston sieht sehr gut aus. Ich glaube, dass wir gegenüber den anderen vier Teams im Mittelfeld etwas im Hintertreffen sind. Aber sehen wir mal, ob wir das noch ändern können", so Norris. Silberstreif am Horizont: "Aber es fühlt sich etwas besser an als in Bahrain!"

Technikdetails: McLaren
Der neue Heckflügel von McLaren, Foto: Motorsport-Magazin.com

Manchmal gut, manchmal schlecht: McLarens Performance in Saudi-Arabien

"Um ehrlich zu sein war es ein schwieriger Tag", ist auch Teamkollege Oscar Piastri eher auf der pessimistischen Seite der McLaren-Garage. "Es gab Momente, in denen wir schnell aussahen, in anderen nicht - es ist schwierig zu sagen, wo wir stehen." Die Devise: Alles, was geht feintunen und dann im Qualifying sehen, ob es was gebracht hat.

Teamchef Andrea Stella betont den reibungslosen Ablauf des Trainingstages. Bis auf die Verschiebung durch das erneute Gully-Drama lief alles gut, und McLaren konnte viele nützliche Daten sammeln. Auch die Longruns von McLaren auf dem harten Reifen sahen gut aus.

"Wir haben verschiedene Setups getestet, um das Auto für die Strecke zu optimieren", führt der McLaren-Teamchef aus. Die Erkenntnisse daraus sollen sich schon beim zweiten Qualifying der noch jungen Formel-1-Saison (heute um 18:00 deutsche Zeit) zeigen.