Mit einigen Tränen endete in Shanghai die 15-jährige Formel 1 Geschichte von Jordan GP. "Es ist traurig den Namen Jordan aus der F1 verschwinden zu sehen, aber in den letzten Jahren wurde es immer schwieriger und wir konnten noch nicht einmal ein komplett neues Auto bauen", erinnert sich der technische Koordinator James Jey zurück.

"Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden würde", fügt Midland-Besitzer Alex Shnaider hinzu. "Wir übernahmen ein Team mit finanzieller Unordnung und hatten nur sehr wenig Zeit, um uns auf das erste Rennen in Australien vorzubereiten."

Trotz dieser Umstände ist der Midland-Boss mit der Lernkurve und der Fortschritten des Übergangsjahres 2005 "zufrieden": "Unsere erste Saison kann demnach als voller Erfolg gewertet werden."

Für James Key war vor allem die großartige Zuverlässigkeit des EJ15(B) das Highlight des letzten Jordan Voliden. "Obwohl wir nicht so konkurrenzfähig waren, wie wir es gerne gewesen wären, konnten wir einige starke Momente erleben. Eines der Highlights war zweifelsohne unsere Zuverlässigkeit." Aber auch die Entwicklungen am EJ15B gingen laut Key in die richtige Richtung und werden nun die Basis für den M16 bilden.

"Der Wechsel zu Midland gibt uns eine neue Möglichkeit auf einer frischen Plattform neu zu beginnen", sagt er. "Wir müssen aber auch realistisch bleiben. Denn um regelmäßig in die Punkte zu fahren, benötigen wir einen großen Leistungsschritt." Der Zukunft blickt er dennoch "sehr optimistisch" entgegen.

Ob diese Zukunft auch Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro beinhalten wird, steht noch nicht fest. Die beiden Rookies waren mit ihrer jeweiligen Debütsaison auf alle Fälle sehr zufrieden. "Die Saison war eine große Herausforderung", verriet der Inder, "aber ich konnte viel lernen."

Noch besser verlief das Jahr für den Rookie of the Year Tiago Monteiro. "Ich hätte mir kein besseres Debütjahr erträumen können", freut er sich. "Ich konnte 95% der 19 Rennen beenden und die meisten Kilometer aller Fahrer zurücklegen. Zudem stellte ich mit 16 Zielankünften in Folge einen neuen Rekord für einen Neueinsteiger auf."

Die beiden größten Erlebnisse waren aber dennoch sein Punktgewinn in Spa-Francorchamps sowie sein Podestplatz beim Mini Prix von Indianapolis. "Das war ein unerwarteter und großartiger Moment für uns", schwelgt er in Erinnerungen. "Es war fantastisch auf dem Podium zu stehen und die Mechaniker und Ingenieure jubeln zu sehen."