Die Formel 1 hat schon während der Saison 2022 die Reifen für 2023 getestet. Beim Testtag in Abu Dhabi fuhren 24 Piloten zusammen 2.458 Runden, um für Pirelli Daten zu sammeln. Da es 2022 nicht möglich war, alle Tests im Laufe der Saison unterzubringen, wird Pirelli vor Saisonbeginn zusätzliche Testtage absolvieren. Unter anderem wird in diesem Zuge auch die Entwicklung der Reifenspezifikationen für 2024 starten.

Formel 1: Wintertests im Dezember und Februar

Da Pirelli im Jahr 2022 nicht ausreichend testen konnten, wurde mit der FIA und den Teams vereinbart, dass es bis zum 15. Dezember und ab dem 1. Februar zusätzliche Testtage für die Reifen der kommenden Saison geben wird. Jedoch kann Pirelli hier nur mit den Autos der Saison 2022 testen. "Die FIA überwacht das sehr streng. Sie überprüfen, dass nur Teile am Auto sind, die bereits in der Saison 2022 benutzt wurden", so Mario Isola. So soll vermieden werden, dass die Teams die Pirelli-Tests nicht für die Weiterentwicklung ihrer Boliden für 2023 ausnutzen.

Die Regenreifenspezifikationen sollen während des Jahres geändert werden, Foto: LAT Images
Die Regenreifenspezifikationen sollen während des Jahres geändert werden, Foto: LAT Images

Während der Wintertests wird der Fokus unter anderem auf die Full-Wet-Reifen gelegt. Hier soll die Leistung und das Aufwärmen der Reifen verbessert werden. Dabei soll es je drei Sessions im Trockenen und drei im Nassen geben. "Ich bin froh, nasse Sessions in kalten Bedingungen zu haben, denn wir wollen die Heizdecken von den Regenreifen entfernen", sagt Isola. Aktuell besteht noch das Ziel, bis 2024 komplett auf Heizdecken zu verzichten. Bereits für 2023 plante die Formel 1, die Reifen mit den Heizdecken nur noch auf 50 Grad zu erhitzen, jedoch beschwerten sich viele Fahrer, dass dies zu gefährlich sei.

Formel 1: Tests für 2024er-Reifen

Auch die Entwicklung der Reifen für 2024 wird im Dezember starten. Hier wird AlphaTauri Pirelli unter die Arme greifen. Im Februar sind vorerst zwei Tests angesetzt. Mercedes wird beide Tests bestreiten, Aston Martin nur den Zweiten. Die Teams können frei entscheiden, ob sie an den Pirelli-Tests teilnehmen wollen.

Zusätzlich wird in der Saison 2023 auf die 90 Minuten Sessions verzichtet. Zuletzt mussten die Teams in den USA und in Mexiko im zweiten Training das Testprogramm von Pirelli absolvieren. Beide Parteien einigten sich jedoch darauf, 2023 wieder 60-Minuten-Tests durchzuführen. "Das funktioniert, obwohl es nicht ideal ist. Für die Mischungen funktioniert es aber, denn in eineinhalb Stunden hast du sowieso nur begrenzte Zeit", so Isola. "In einem normalen Testprozess gibt es auch Pausen. Da bekommen die Teams neue Mischungen und wir bekommen ihre Daten."