Vor gerade mal etwas mehr als einer Woche erschütterte ein Beben die Formel-1-Welt: Fernando Alonso unterzeichnete keine Vertragsverlängerung bei Alpine, sondern wechselte stattdessen nach dem Abgang von Sebastian Vettel zu Aston Martin. Damit setzte der Spanier einen Domino-Effekt in Gang, der den Fahrermarkt der Formel 1 nochmal über den Haufen warf.

Während Alpine innerhalb weniger Tage gleich zwei Fahrer verlor, freut man sich bei Aston Martin unterdessen auf die Ankunft des Doppel-Weltmeister, der sportlich einen formidablen Ersatz für Vierfach-Champion Sebastian Vettel bildet. Teamchef Mike Krack fasste in seinem letzten Debrief vor der Sommerpause die Qualitäten des ehemaligen Alpine-Piloten zusammen: "Er hat einfach diesen Killer-Instinkt. Egal was, du weißt einfach immer, dass er alles geben und zu 100 Prozent pushen wird".

Mike Krack lobt Alonso: Holt immer das Maximum raus

"Er holt immer das Maximum aus dem Auto und dem Team heraus. Seine Renntechnik ist außergewöhnlich - eine beeindruckende Kombination aus Vertrauen, Instinkt und Intelligenz", schwärmte der Luxemburger weiter.

Krack unterstrich auch die Aussagen von Lawrence Stroll, dazu, warum man den Spanier angeheuert hatte. "Die Verpflichtung von Fernando ist ein klares Statement über unsere Absichten bei Aston Martin F1. Wir sind nicht in der Startaufstellung, um das Feld aufzufüllen. Wir sind hier, um zu gewinnen", sagte er.

Aston Martin mit klarem Ziel: Spitze des Feldes

Langfristig stellt sich Aston Martin das Ziel, 2025 um die Formel-1-Weltmeisterschaft mitzufahren. Ob der 41-Jährige so lange im Team bleiben wird, kann aber bezweifelt werden. Alonso verfügt über einen mehrjährigen Vertrag bei der Mannschaft aus Silverstone. Krack unterstrich: "Wir befinden uns auf einer Reise an die Spitze des Feldes und Fernandos Entscheidung uns auf dieser Reise zu begleiten - einen Fahrer seines Kalibers im F1-Projekt von Aston Martin zu haben - ist ein großartiges Kompliment an unser Team und die Arbeit, die wir leisten."

Doch die Ausgangslage passt noch nicht ganz mit diesen angestrebten Zielen überein. Im Moment liegt Aston Martin in der Konstrukteurs-WM nur an vorletzter Stelle, ein deutlicher Abstieg von den Leistungen der letzten beiden Jahre. Die Erwartungen, die Alonso an das Team stellt, sind aber groß. "Er wird viel von uns verlangen, aber das erwartet man auch von einem mehrfachen Weltmeister. Fernando wird eine treibende Kraft sein. Ich, wie alle anderen im Team, kann es nicht erwarten, mit ihm zu arbeiten", betonte Krack.

Aston Martin: Fokus auf Formel-1-Saison 2023

Gleichzeitig teilte der Aston-Teamchef mit, dass der Hauptfokus für die Entwicklung ihres Boliden bereits auf der kommenden Saison liegt. "Obwohl wir die Performance des AMR22 verbessern müssen und eine kleine Gruppe von Leuten noch daran arbeitet, haben wir unsere Aufmerksamkeit schon auf den AMR23 gelegt.