In dieser Woche gab es Mark Webber selbst zu: Die Saison 2005 hat seinem Image als künftiger Weltmeister geschadet. Im Qualifying in Shanghai schadete sich der Australier nun selbst. Durch einen Fehler auf seiner Qualifying-Runde sägte er selbst an seinem Ruf als Super-Qualifyer.

"Es wäre schön gewesen, das wohl letzte Einzelzeitfahren dieser Art mit einer besseren Runde zu beschließen. Ich hatte mir eine besonders gute Runde vorgenommen, aber im letzten Sektor habe ich vor der Haarnadel etwas zu spät gebremst und wurde zu weit nach außen getragen", beschrieb der Aussie seinen Fehler. "Das hat drei oder vier Zehntelsekunden gekostet und ist sehr schade, weil es uns für morgen natürlich nicht hilft. Aber ich musste es aggressiv angehen, eine gute Startposition wäre sehr wichtig für mein Rennen gewesen."

Technikchef Sam Michael schiebt hinterher: "Nachdem wir im freien Training mit viel Kraftstoff ausgesprochen stark waren, ist das Qualifying-Ergebnis enttäuschend. Wir hatten Schwierigkeiten, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen." Die Mischungen der Michelin-Pneus sollen daran aber nicht schuld sein.

An Antonio Pizzonias unzufrieden stellendem Startplatz ist derweil sein früher Start ins Qualifying schuld: "Ich war als einer der ersten Fahrer auf der Strecke, die Bedingungen waren noch ziemlich schlecht. Der Belag war recht schmutzig, was die Fahrzeugbalance beeinträchtigt hat", so der Jungle Boy. "Aufgrund der frühen Startzeit hatte ich nicht erwartet, so viel Grip wie heute Morgen am Ende der Session vorzufinden. Aber so wenig Haftung zu haben, hat mich überrascht."