Der Australien GP in Melbourne endet für Max Verstappen im Super-Gau. Lange Zeit fuhr der Niederländer ohne große Chancen auf den Sieg hinter Charles Leclerc auf Position zwei, als er in Runde 38 von 58 plötzlich ausrollt und das Rennen beenden muss.

In Sachen Weltmeisterschaft eine herbe Niederlage für den Red-Bull-Fahrer, zumal dies sein zweiter Ausfall in nur drei Rennen ist und er in der Weltmeisterschaft so aktuell nur auf Rang sechs liegt. Sowohl Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko als auch Christian Horner sind alamiert: Updates sollen kommen, doch Ferrari war in einer eigenen Klasse.

Max Verstappen nach Ausfall: Das ist inakzeptabel!

Ferrari und Charles Leclerc ziehen in der Weltmeisterschaft davon. Nach nur drei Rennen liegt Max Verstappen bereits 46 Punkte hinter dem Monegassen, der die Tabelle aktuell anführt. Und das, obwohl der Niederländer durchwegs vorne mitfahren kann.

"Ich denke gar nicht an die Weltmeisterschaft", so Verstappen gegenüber Sky enttäuscht. "Aktuell ist es wichtiger, ein Rennen zu beenden." Doch das ist dem Red Bull mit der Nummer eins heute nicht gelungen. "Das ist frustrierend und inakzeptabel."

Verstappen muss in Australien eine herbe Niederlage einstecken, Foto: LAT Images
Verstappen muss in Australien eine herbe Niederlage einstecken, Foto: LAT Images

Tatsächlich hatte Max Verstappen im gestrigen Qualifying bereits Probleme mit der Hydraulik. Laut Red-Bull-Motorsportchef soll es daran aber nicht gelegen haben. Laut dem Österreicher habe es aber ein Benzinleck gegeben und so sei Benzin ausgetreten. "Wir wissen aber noch nicht wie und wo", ergänzt Helmut Marko. Verstappen sei in der Folge darauf hingewiesen worden sein, sein Auto abzustellen.

Wie Verstappen zudem zugibt, soll dieses Problem zudem nicht plötzlich aufgetreten sein. "Wir wussten, dass es ein Problem gibt. Es gab das Fragezeichen, ob wir das Rennen beenden können. Wenn du um die WM kämpfst, dann sind das aber Dinge, die dürfen nicht passieren!"

Der RB18 strotze bisher also noch nicht von großer Zuverlässigkeit. In drei Rennen gab es bei Verstappen und Teamkollege Sergio Pérez so schon insgesamt drei Ausfälle. Und das jedes Mal in guten Punkteplatzierungen. "Ich behebe aber lieber ein schnelles Auto, als ein langsames, aber zuverlässiges", sieht Christian Horner einen schwachen Trost. "Wir müssen das aber in den Griff bekommen. Wir können keine Ausfälle akzeptieren."

Dr. Helmut Marko: Es warten schwierige Zeiten auf uns

Doch das ist nicht Red Bulls einzige Sorge. Zwar war Verstappen zum Zeitpunkt seines Ausfalls auf Position eins unterwegs, an einen Sieg war jedoch nicht zu denken. Charles Leclerc im Ferrari war einfach zu schnell. "Da kann man nur gratulieren, Ferrari war schneller. Wenn Max attackiert hat, hat Leclerc nachgelegt."

Woran das lag? Laut Dr. Helmut Marko habe Red Bull im Vergleich zu Ferrari Probleme, das Auto ins richtige Fenster zu bekommen. Der RB18 komme zudem schlechter mit Temperaturänderungen zurecht. Max Verstappen hatte im Rennen zudem bereits früh mit starkem Reifenabbau an der Vorderachse zu kämpfen. Laut Teamchef Horner auch ein Hinweis darauf, dass die Balance beim Bullen Verstappen einfach nicht gestimmt hat.

Damit treffen bei Red Bull in diesem frühen Stadium der Saison gleich zwei Probleme aufeinander. Zum einen die mangelnde Zuverlässigkeit, zum anderen die Pace, die aber auch Streckenspezifisch anders ausfallen könnte. Wo Red Bull aber nach wie vor Probleme hat, ist das Gewicht. Der RB18 ist nach wie vor zu schwer, wie Helmut Marko gesteht.

"Es stehen schwierige Zeiten an", so die düstere Prognose vom Red-Bull-Motorsportchef. Vor allem in Zeiten der Cost Cap, die 2020 bei 140 Millionen Dollar liegt. Bereits beim nächsten GP in Imola soll allerdings ein Update kommt, das dem Team helfen soll, wieder näher an Ferrari heranzukommen.