Seit dem Saisonende 1999 amtiert die Scuderia Ferrari als Konstrukteursweltmeister. Seit dem Jahr 2000 war Michael Schumacher Formel 1 Weltmeister. Beides ist seit diesem Jahr vorbei.

Die Saison 2005 brachte das Ende der schier erdrückenden roten Dominanz, der italienischen Siegesserie und des Mythos der Unbesiegbaren. "Wir haben unsere Perfektion und unseren Speed verloren und beides noch nicht wieder gefunden", schilderte der entthronte Serien-Champion Michael Schumacher die rote Situation.

"In diesem Jahr war unser Paket nicht gerade unser bestes", schließt sich sein scheidender Teamkollege Rubens Barrichello an. "Es lag ein bisschen am Auto, ein bisschen am Setup und ein bisschen an den Reifen." Da sich diese drei Faktoren auch im Land der aufgehenden Sonne nicht großartig verändern werden, rechnet der Brasilianer auch an diesem Wochenende mit einer "schweren Zeit".

Michael Schumacher sieht die Leistungsfähigkeit seines Arbeitsgeräts derweil auf jener "von Brasilien". "Das war eines unserer besseren Rennen in diesem Jahr. Allerdings können wir so nicht um den Sieg kämpfen." Einen "Podestplatz" möchte der siebenfache Weltmeister aber nicht ausschließen. "In einer Saison wie dieser müssen wir damit zufrieden sein."

Die große Lehre dieser Saison steht für Schumacher schon zwei Rennen vor dem Saisonende fest: "Racing kann auch ohne Siege Spaß machen." Besonders viel Spaß würde es ihm und Rubinho allerdings bereiten, wenn die Wettervorhersage des Brasilianers zutrifft: "Die Wetterfrösche sagen, dass es regnen könnte. Das könnte ein Lotteriespiel bedeuten." Wenn man schon die Perfektion verloren hat, kehrt also vielleicht das Glück nach Maranello zurück.