Für Jarno Trulli gibt es dieser Tage viele Vielfliegerbonuspunkte: Aus Brasilien flog der Italiener direkt zu den Tests nach Südspanien um am nächsten Mittwoch schon wieder in Japan beim vorletzten Saisonrennen an den Start zu gehen.

Seinen Saisonverlauf beschreibt der Mann aus Pescara trotz seiner zwischenzeitlichen Pechsträhne als "extrem gut": "In den letzten Rennen hofften wir Ferrari im Kampf um WM-Rang 3 schlagen zu können. Es gab keinen Zweifel daran, dass wir dazu fähig sind", so Trulli. "Aber die Dinge liefen uns etwas aus dem Ruder."

Zwei Rennen vor dem Ende der Saison liegt Ferrari nach dem Brasilien GP 17 WM-Zähler vor den Weiß-Roten aus Köln-Marsdorf. Dennoch fällt Jarnos Saisonfazit positiv aus: "Die Saison war besser als ich es erwarten konnte und das Highlight war der zweite Platz in Malaysia und die Wiederholung in Bahrain."

Allgemein betrachtet ist ist Jarno froh, dass sein alter Teamkollege Fernando Alonso nach so langer Zeit Michael Schumacher den Titel abnehmen konnte. "Michael schien fast schon so etwas wie einen Privatbesitz daraus gemacht zu haben", scherzt Truli. "Fernando ist eine sehr gute Saison gefahren und sein Team war sehr zuverlässig und konstant."

Und was benötigt Toyota damit auch Jarno demnächst um den WM-Titel fahren kann? "Wir müssen so weiter machen", erwidert er. "Wir haben in diesem Jahr sehr gute Fortschritte erzielt, besonders wenn man bedenkt, dass unser Team noch relativ neu ist. Dies ist erst unsere vierte Saison. Ferrari, McLaren und Renault haben hingegen die Erfahrung aus beinahe 125 Jahren!"