Seit heute ist klar: Nick Heidfeld wird kein Rennen mehr für BMW-Williams bestreiten und erst im kommenden Jahr wieder in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen. Dann allerdings in einem höchstwahrscheinlich in den BMW-Motorsportfarben weiß-blau-rot lackierten BMW-Werksboliden.

"Stolz ist ein seltsamer Begriff, aber ja, ich bin stolz darauf, besonders da BMW bislang noch nie ein eigenes Team betrieben hat. Es ist also schon eine Ehre ausgewählt worden zu sein", freut sich Quick Nick auf die vor ihm liegenden Aufgaben.

Und diese werden nicht gerade klein oder wenig sein. Denn auch Heidfeld weiß, dass es "Zeit" benötigen wird die neuen Leute ins Team zu integrieren, den Windkanal 24 Stunden am Tag zu nutzen, die Anlagen zu erweitern und das neue Team zu organisieren. "Aber sobald das geschehen ist, können wir etwas sehr starkes aufbauen."

Heidfeld selbst wird die Rolle als erster deutscher Fahrer für ein komplett deutsches - und ein bisschen schweizerisches - Team seit langer Zeit aber nicht verändern. "Es wird in Deutschland mehr Medieninteresse erwecken, aber ich habe schon immer betont, dass ich nicht wegen des Medieninteresses in der F1 bin."

Stattdessen ist er in der F1 um Erfolge und letzten Endes irgendwann den WM-Titel zu feiern. "Für das erste Jahr ist ein Sieg ein zu hohes Ziel", drückt Nick im Gespräch mit Autosport die Erwartungen für 2006. "Wir müssen abwarten wo Sauber in diesem Jahr landet und dann ein Ziel für das nächste Jahr setzen. Da sie wahrscheinlich Achter werden, ist es unwahrscheinlich, dass wir von Beginn an um die WM kämpfen können."

Aber nach dem Aufbaujahr 2006 erwartet sich Quick Nick eine erste Steigerung für die folgenden Saisons. "Wir werden 2007 und 2008 bessere Ergebnisse einfahren."