Mick Schumacher sorgt 2021 in seiner ersten Formel-1-Saison bei Haas für Begeisterung. Teamkollege Nikita Mazepin hat er locker im Griff und das Feedback von Teamchef Günther Steiner ist ausgezeichnet. Hinter der Zukunft des Deutschen in den Farben des US-amerikanischen Rennstalls steht trotzdem ein Fragezeichen. Für 2022 ist noch kein Vertrag unterzeichnet. Das nährt Spekulationen um einen Wechsel zu Alfa Romeo. Vor dem Rennwochenende in Silverstone bezogen Fahrer und Team Stellung zur aktuellen Lage.
"Was für Mick wichtig ist, im selben Team zu bleiben. Ein bisschen eine Konstante reinzubringen. Er kennt jetzt die Leute, er kennt unsere Abläufe. Ich glaube, er ist auch gern im Team", sagte Steiner zuletzt gegenüber RTL. Der Südtiroler sieht Schumacher in seinen Reihen demnach auch im kommenden Jahr gut aufgehoben: "Deswegen spricht auch nichts dagegen, dass er bei uns bleibt. Auch von seiner Seite."
Als Mitglied der Ferrari Driver Academy beschränken sich die Optionen Schumachers auf Haas und Alfa Romeo, die beide Kunde der Scuderia sind. Erst im vergangenen Winter intensivierte Ferrari die technische Kooperation mit Haas und brachte im Zuge dessen auch erstmals einen Junior im Kundenteam unter. Bei Alfa Romeo hat Ferrari bereits seit 2018 diese Möglichkeit.
Steiner lassen Wechselgerüchte zu Alfa Romeo kalt
Senkrechtstarter Charles Leclerc war 2018 der erste Aufsteiger aus Ferraris Talentschmiede, der von diesem Modell profitierte. Auf ihn folgte Antonio Giovinazzi, der seit nunmehr drei Jahren für Alfa Romeo Sauber fährt. Das vertraglich für den Ferrari-Nachwuchs vereinbarte Cockpit im Team der Schweizer könnte theoretisch auch durch Schumacher besetzt werden, weshalb entsprechende Gerüchte naheliegen.
"Das sind Gerüchte. Das ist die Formel 1, die etwas hochspielt. Im Moment sieht es so aus, als ob wir nächstes Jahr mit derselben Fahrerpaarung fahren. Wir müssen noch ein paar Details klären, aber sonst ist alles klar", so Steiner, der die Zukunftsfrage bald geklärt haben will: "Es wird nicht lange dauern."
Schumacher schiebt Verhandlungen auf Sommerpause
Schumacher wollte sich am Donnerstag in Silverstone angesichts der anhaltenden Verhandlungen natürlich nicht festlegen. "Er hat es mehr oder weniger gesagt, aber er hat nicht gesagt, dass etwas unterschrieben ist", so der 22-Jährige, der noch keine Eile verspürt, etwas unter Dach und Fach bringen zu müssen.
"Mein Fokus liegt noch im Hier und Jetzt. Wir haben noch nicht ganz die erste Saisonhälfte geschafft, von daher werde ich das Ganze erst in der Sommerpause in Angriff nehmen", erklärt Schumacher. "Ich mache mir darüber keine Gedanken sondern eher darüber, was wir dieses Jahr noch alles zu tun haben."
Sportlich legte er seit seinem Debüt in Bahrain einen kontinuierlichen Aufwärtstrend hin. Seine erste Silly Season nimmt er gelassen. "Mich beunruhigt das gar nicht", sagt der amtierende Formel-2-Champion. Auf dem Fahrermarkt interessieren ihn eher die Transfers der Konkurrenz: "Ich glaube, dass es sehr spannend ist, was die anderen Teams machen. Ich denke, die meisten Bekanntgaben kommen erst zum Ende des Jahres. Das ist einfach eine spannende Zeit für alle."
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