In der Sommerpause begann für Felipe Massa der große, rote Countdown: Noch fünf Rennen muss der Brasilianer für Sauber Petronas bestreiten. Dann ist er frei und wechselt zurück nach Maranello, wo er nicht nur für die ruhmreiche Scuderia Ferrari ins Cockpit steigen darf, sondern auch Teamkollege von Michael Schumacher wird.

Besonderen Druck spürt er deswegen aber nicht. Auch wenn er den Champion noch immer als "Maßstab" in der Königsklasse ansieht. Ganz anders sieht die derzeitige Lage jedoch beim Auto und den Reifen aus. Hier musste sich Massa bei seiner roten Testrückkehr in der letzten Woche umstellen.

"In schnellen Kurven sind sie okay", sagt er über die Bridgestone-Reifen. "Aber beim Bremsen, in langsamen Kurven und beim Rausbeschleunigen, wenn Traktion gefragt ist, sind die Michelin besser."

Der F2005 bereitete ihm hingegen keine großen Probleme. "Zu Beginn blockierten die Reifen beim Bremsen, aber das lag am Setup." Entsprechend verlangte er vom Team einige Anpassungen an seinen "ziemlich aggressiven" Fahrstil. "Der Ferrari ist ein gutes Auto. Man fühlt den Downforce und er reagiert sehr sensibel auf Setup-Änderungen."

Einen ersten Vorgeschmack auf seine erste Saison als Ferrari-Stammfahrer, für welche er einen Dreijahres-Vertrag bei Sauber/BMW ablehnte, bekommt er am kommenden Wochenende in Monza. "Dieses Jahr wird sehr speziell sein für mich, denn nun weiß jeder, dass ich nächstes Jahr für Ferrari fahren werde, und dieser historische Kurs bietet stets eine tolle Atmosphäre."

Die Tifosi werden in diesem Jahr also nicht nur auf ihre beiden roten Boliden achten, sondern ihr Augenmerk auch auf einen hellblauen Wagen richten.