Das Coronavirus beherrscht aktuell nahezu weltweit unseren Alltag, auch den der Formel 1. Für gewöhnlich stets in ihrer eigenen Welt unterwegs, musste auch die Königsklasse drastische Maßnahmen gegen die Epidemie ergreifen. Der Saisonstart ist praktisch auf unbestimmte Zeit verschoben, Stand jetzt, und mit viel Glück, geht es frühestens am 14. Juni in Montreal los.
Um trotzdem nicht auf die F1 verzichten zu müssen, schwelgt Motorsport-Magazin.com ab sofort Tag für Tag in der Geschichte und blickt zurück, was an dem jeweiligen Datum bereits alles in der 70-jährigen Historie der Formel 1 geschehen ist. Heute: 27. März.
Formel 1 heute vor 26 Jahren: Frentzen-Einstand, Irvine crasht Verstappen-Debüt
Der Auftakt zur Formel-1-Saison 1994 in Brasilien sollte ein aus deutscher Sicht ganz besonderer sein. Nicht nur, weil Michael Schumacher nach dem Sieg bei diesem Rennen sehr viel später seinen ersten WM-Titel folgen lassen sollte, sondern auch, weil in Sao Paulo ein gewisser Heinz-Harald Frentzen sein F1-Debüt feierte. Im Rennen war mit Feierlaune allerdings schnell Schluss. Nach 15 Runden drehte sich der Sauber-Mercedes-Fahrer raus.
Kaum besser lief es für die anderen Debütanten an diesem Sonntag. Olivier Beretta schied in Runde zwei nach einem Unfall aus, für Olivier Panis reichte es zumindest zur Zielflagge und P11. Für das denkwürdigste Debüt sorgte jedoch Jos Verstappen. In Runde 34 fiel der Niederländer einem heftigen Vierfach-Crash zum Opfer.
Das war passiert: Eddie Irvine war beim Überrundungsversuch von Bernards Ligier spät nach links ausgeschert, hatte dabei seinen eigenen Verfolger Verstappen übersehen, der sich bereits neben dem Iren befunden hatte. Nicht nur das Trio kollidierte, sondern räumte dabei auch noch den völlig unbeteiligten Martin Brundle im McLaren ab.
Die Folgen hatten es in sich: Irvine wurde für das nächste Rennen gesperrt und musste 10.000 Dollar Strafen zahlen. Weil er jedoch gegen diese Strafe protestierte - zu dieser Zeit alles andere als gern gesehen - wuchs das Strafmaß letztlich nochmals drastisch. Der Jordan-Pilot musste gleich drei Rennen aussetzen.
Formel 1 heute vor neun Jahren: One-Hit-Wonder Petrov
Beim Australien GP 2011 standen gleich vier Rookies in der Startaufstellung. Für Pastor Maldonado Ende das Rennen allerdings schon nach neun Runden - nicht durch einen Unfall, sondern einen Defekt. Jérôme d'Ambrosio kam im völlig unterlegenen Virgin nicht über den letzten Rang mit vier Runden Rückstand hinaus, während Paul Di Resta sein Debüt für Force India gleich einmal mit einem WM-Punkt krönte.
Weit mehr als nur einen Punkt hätte Sergio Perez geholt. Illegale Heckflügel an beiden Sauber-Boliden brauchten Checo jedoch um P7 und Teamkollege Kamui Kobayashi um P8. Eine noch größere - und Bestand habende - Erfolgsgeschichte schrieb Vitaly Petrov. Der Russe erzielte in Melbourne auf Lotus-Renault sein bei 57 Starts erstes und einziges Podium in der Formel 1.
Formel 1 heute vor 49 Jahren: David Coulthard wird geboren
David Marshall „DC“ Coulthard, Member of the British Empire. So hieß der junge Mann, der am 27. März 1971 im schottischen Twynholm das Licht der Welt erblickte, damals noch nicht mit vollem Namen. Seitdem ist viel passiert. 246 Formel-1-Rennen für Williams, McLaren und Red Bull zum Beispiel. Darunter: 13 Siege, 62 Podien, 12 Pole Positions und, allem voran, zumindest die Vize-WM in der F1-Saison 2001.
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