In Ungarn war die 36 eine Art rotes Tuch für Kimi Räikkönen. Dank seines Sieges und der Nullrunde bei seinem Titelrivalen Fernando Alonso konnte der Ice Man diese Zahl um zehn verringern und zugleich mit einem Hochgefühl in die dreiwöchige Sommerpause gehen.

Nach der Rückkehr zur Arbeit setzte der Finne nun genau dort wieder an und ist auf dem besten Wege auch die 26 um weitere WM-Zähler zu erleichtern. "Wir haben nur ein Ziel - und das heißt gewinnen", gab der WM-Zweite eine klare Zielsetzung für morgen aus.

Seine erste Pole Position auf dem neuen Bosporus-Kurs spielt ihm natürlich in die Karten, selbst da neben und hinter ihm die Renault von Fisichella und Alonso lauern und erst auf Rang vier sein Teamkollege Juan Pablo Montoya Stellung bezieht.

"Es wird morgen ein hartes Rennen, aber ich freue mich darauf", gibt sich Kimi angriffslustig. "Für uns geht es um sehr viel und wir können hoffentlich unser erwünschtes Ergebnis einfahren."

Dieses wäre natürlich ein Sieg und zehn Punkte für den Finnen sowie eine weitere Nullrunde für seinen Rivalen Fernando Alonso.

Von dieser Planung hält der Spanier aber erwartungsgemäß gar nichts. "Wir haben beide Autos in den Top-3 und ich werde mit dem Ziel ins Rennen gehen Kimi zu schlagen." Der Kampf um den WM-Titel geht also morgen, sechs Runden vor Schluss, in eine entscheidende Phase.

Bei Renault sind sich Chefrenningenieur Pat Symonds und Motorenchef Denis Chevrier jedenfalls einig, dass "alles für eine starke Leistung beider Fahrer" gerichtet sei und die Piloten "alle Werkzeuge zur Verfügung" haben, "um gegen McLaren zu kämpfen".

Und das ist auch bitter notwendig. Schließlich weiß Fernando trotz seines 26-Punkte-Vorsprungs, dass "der Weg zum Titel nur darüber führt Kimi und McLaren-Mercedes zu schlagen". Der Schauplatz dieses Duells könnte mit der neuen Berg- und Talbahn vor den Toren Istanbuls kaum besser gewählt sein.