Wie zu Beginn dieses Jahres war es heute an Nick Heidfeld die Ehre der drei deutschen Starter zu retten. Im Gegensatz zu den beiden Schumacher-Brüdern blieb auch der einzige aktive Österreicher Christian Klien mit einer sauberen Runde fehlerfrei.

Der Tag der Deutschen

Michael und Ralf Schumacher gelang dieses Kunststück hingegen nicht. Sie begingen beide in der gleichen Kurve einen Fehler und verloren somit wichtige Zeit im Kampf um eine Top-6-Platzierung. Diese erntete dafür Nick Heidfeld.

"Meine Runde war in Ordnung", urteilte der beste Deutsche des Samstags. "Wie immer war es schwierig, gleich in der ersten Runde genug Grip zu finden. Aber insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. In den vorhergehenden Trainings hatte ich ständig irgendwelche ärgerlichen Probleme, aber das Qualifying lief gut. Es sieht so aus, als seien wir gegenüber den zurückliegenden Rennen wieder besser in Form. Und das ist es, was zählt. Ich hoffe, wir holen morgen ein paar Punkte."

Ralf rechnet sich noch Chancen auf WM-Punkte aus., Foto: Sutton
Ralf rechnet sich noch Chancen auf WM-Punkte aus., Foto: Sutton

Sehr viel mehr erhofft sich hingegen Ralf Schumacher vom 1. Großen Preis der Türkei. "Jarno ist in einer etwas besseren Position, aber wir können immer noch beide in die Punkte fahren", kündigte er an. "Das hätte eine sehr gute Runde werden können, aber ich verlor etwas Zeit in Kurve 9. Vielleicht habe ich zu hart angegriffen, aber davon abgesehen, war der Grip da und meine Runde gut."

Ganz und gar nicht gut war die Runde seines Bruders, der in der gleichen Kurve einen Dreher fabrizierte. Entsprechend ist sich der Ferrari-Star sicher, dass es morgen "nicht mehr viel zu reparieren" geben wird. "Ich bin jetzt Favorit im Rennen um Platz zehn. Das ist ganz klar ein Trend zurück. Wir haben getestet und gearbeitet, aber wir können es nicht umsetzen."

Aus Sicht des siebenfachen Champions wird es deshalb ein schwieriges Unterfangen noch in die Punkte zu fahren. "Wir waren das gesamte Wochenende über nicht konkurrenzfähig", kritisiert er. "Deshalb hatte ich nicht damit gerechnet mich besonders gut zu qualifizieren. Ich kam aber von der Strecke ab, weil der Wind stärker wurde. Eigentlich glaubte ich dies berücksichtigt zu haben, aber das war wohl nicht der Fall. Ohne das hätten wir zumindest um Punkte kämpfen können. Auch wenn es unser Ziel sein sollte Rennen zu gewinnen."

Der Tag des Österreichers

Christian würde gerne mehr Aufs als Abs erleben., Foto: Sutton
Christian würde gerne mehr Aufs als Abs erleben., Foto: Sutton

Zum vorletzten Mal könnten wir an diesem Samstag in dieser Saison einen Österreicher im Einsatz gesehen haben. Schließlich wird Christian Klien in zwei Wochen in Monza sein vorerst letztes Rennen für Red Bull bestreiten und danach wieder die Rolle des Freitagstesters übernehmen.

In Istanbul wird er morgen jedoch von Startplatz zehn noch einmal alles geben um seine Teambosse von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.

Heute hatte er mit einer "schwierigen" Runde zu kämpfen. "Es ist hart die Bedingungen einzuschätzen, wenn man so früh raus muss, aber die Balance des Autos fühlte sich gut an", urteilte er nach dem Qualifying. "Ich machte keine Fehler, was auf einer so anspruchsvollen Strecke sehr wichtig ist."