"Meine Oma, spanischer Schinken, Rennen fahren und Real Madrid – das sind die Eckpunkte meines Lebens", sagte Fernando Alonso vor der letzten Saison.

Dabei wusste der Renault-Star schon mit 13 Jahren, "dass ich Formel 1 Fahrer werden will". Ansonsten wäre er logischerweise Fußballer geworden. "Oder Radsportler", fügt der glühende Radsport-Fan im Gespräch mit der Bild-Zeitung hinzu. "Ich liebe Radsport. Lance Armstrong ist einmalig. Er ist der Größte."

Und dann zieht Fernando einen Vergleich, der in den vergangenen Jahren auch für viele Rennfahrer galt: "Jan Ullrich hat das Unglück gehabt, dass es einen Armstrong gab. Ohne Lance hätte Ullrich die Tour ein paar mal gewonnen."

Auf die Formel 1 übertragen hieß dies in den zurückliegenden Jahren: Alle Fahrer hatten das Pech zur Zeit eines gewissen Michael Schumacher zu fahren. Ohne diesen hätte es in den letzten fünf Jahren sicherlich auch noch ein paar andere Weltmeister gegeben.

Für Alonso gilt dies seit diesem Jahr aber nicht. Denn er hat die Chance der erste Weltmeister nach der Schumacher-Dominanz zu werden. Und noch dazu der jüngste Champion aller Zeiten.

"Er ist der beste Fahrer in der Geschichte, wenn man die sieben Titel sieht, die er gewonnen hat. Aber das war die Vergangenheit. Und jetzt ist jetzt", versucht er sich von den Erfolgen des Deutschen nicht entmutigen zu lassen. Stattdessen freut er sich darauf ihn zu bezwingen. "Ja klar. Deshalb möchte ich ja unbedingt Weltmeister werden, solange er noch dabei ist. Dann ist der Titel noch mehr wert."

Mit 26 WM-Zählern Vorsprung auf den WM-Zweiten Kimi Räikkönen scheint der Hobby-Zauberer ein gutes Blatt Karten zu besitzen. Und dann besitzt er noch eine Eigenschaft, die in der Königsklasse von höchster Wichtigkeit ist: "Ich habe einen Killerinstinkt", sagt er offne. "Aber den haben alle Sportler, die ganz nach oben wollen. Ich will der Beste sein. Und ich weiß, ich schaffe es."