Acht Formel 1 Rennen fanden in den vergangenen zehn Wochen statt. Ganze vier davon im Monat Juli. Für Fernando Alonso stand deshalb schon zu Saisonbeginn fest, dass der Juli über das Wohl und Wehe im Titelkampf entscheiden würde.

Die ersten drei Überseerennen und deren Renault-Dominanz seien deshalb noch lange nicht "vorentscheidend" gewesen, verriet Alonso Anfang April in der Sport Bild. Stattdessen war sich Fernando sicher, dass die WM "im Juli" entschieden werde. "Weil das der einzige Monat ist, in dem vier Rennen stattfinden. Und das auf völlig unterschiedlichen Strecken. Danach ist für mich klar, wer vorne liegen wird."

Momentan sind das Renault und Fernando Alonso. Und obwohl der Spanier am vergangenen Wochenende in Ungarn auf seiner Lieblingsstrecke zehn Punkte einbüßte, liegt er noch immer mit ganzen 26 Zählern in Front.

"Wir haben den Monat mit 22 Punkten Vorsprung begonnen und beenden ihn jetzt mit 26 Punkten Vorsprung sowie vier Rennen weniger, die zu fahren sind", zieht Alonso sogar noch einen positiven Aspekt aus dem seit Ungarn verkleinerten Vorsprung.

Kimi Räikkönen wunderte sich unterdessen darüber, dass Alonso scheinbar nur dann keine Punkte holt, wenn am Wochenende zuvor der Finne Punkte liegen gelassen hat. So geschehen nach Räikkönens Ausfall am Nürburgring, als Fernando zwei Wochen danach in Kanada in die Mauer fuhr, und nun am Hungaroring, wo Alonso nach Räikkönens Ausfall von Hockenheim ein rabenschwarzes Wochenende erlebte.

"Es war ein Wochenende zum Vergessen", konstatierte der WM-Leader. "Aber wir führen noch immer in beiden WM-Wertungen und wir haben einige Entwicklungen in der Hinterhand." Zudem hatte Alonso den Leistungsabfall seines Teams im Vergleich zur Konkurrenz schon im April kommen sehen.

"Die Realität ist, dass es mit uns abwärts gehen wird. Wir werden unseren aktuellen Vorsprung nicht halten können", prophezeite er nach den drei Überseerennen. "Die Frage ist nur, ob wir trotz bröckelnder Überlegenheit zumindest einen gewissen Abstand werden verteidigen können." Bislang gelang dies den Gelb-Blauen sehr gut. Jedenfalls gut genug um sechs Rennen vor dem Ende 26 Zähler Vorsprung zu besitzen.