Wir schrieben das rote Jahr 2002 als Michael Schumacher bereits als frisch gekrönter Formel 1 Weltmeister nach Hockenheim kam und dort die größte F1-Party aller Zeiten gefeiert wurde. Drei Jahre danach steht der neue Champion und unmittelbare Nachfolger von Michael Schumacher, der zwischen 2000 und 2004 alle Titel abräumte, nach dem Deutschland GP noch nicht fest. Fernando Alonso verlässt Hockenheim allerdings trotzdem als beinahe ebenso sicherer Champion, wie Schumacher anno 2002 nach Hockenheim kam.

Die Entscheidung?

"Wenn alles normal läuft, dann haben wir heute einen neuen Weltmeister siegen gesehen", lautet deshalb auch das Fazit von F1-Experte Hans Joachim Stuck. "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das am Ende nicht der Fall wäre."

Kimi half alle Unterstützung der Fans nichts., Foto: Sutton
Kimi half alle Unterstützung der Fans nichts., Foto: Sutton

Mit seinem sechsten Saisonsieg holte sich der Spanier also nicht nur einen weiteren GP-Triumph, sondern auch zehn weitere Punkte für sein nun 36 Zähler umfassenden Polster auf Kimi Räikkönen. "Wenn Alonso Weltmeister wird, dann würde ich sagen, er ist ein würdiger Nachfolger von Michael Schumacher", ist sich Stuck sicher.

Kimi Räikkönen hätte auch das Zeug zu einem würdigen Schumacher-Nachfolger und er hat auch das beste Paket um dieses Ziel zu erreichen. Leider hat er aber weder das Glück noch sein Wagen die nötige Zuverlässigkeit um dies auch auf der Strecke bis ins Ziel zu retten.

"Was soll ich sagen?", zeigte sich der Finne noch sprachloser als er es sonst schon in seinen einsilbigen Statements ist. "Es ist immer schlimm auszufallen, aber wenn man mit so einer großen Führung ausfällt, dann ist es noch schlimmer. Es ist das Schlimmste was einem passieren kann."

Und obwohl Räikkönen sein sprichwörtliches Pech philosophisch nimmt und akzeptiert, dass der "Motorsport eben so ist", muss er auch damit leben, dass die Konkurrenz ihm diese Standfestigkeitsprobleme seines ansonsten als "bestes Auto" gepriesenen MP4-20 unter die Nase reibt.

Fernando konnte zum Sieg cruisen., Foto: Sutton
Fernando konnte zum Sieg cruisen., Foto: Sutton

"McLaren war das ganze Wochenende über dominant und etwas schneller als wir. Aber das Rennen dauert eben 70 Runden und nicht nur 30", stichelte der siegreiche Spanier in Richtung Woking. "Und wir beenden unsere Rennen. Du erhältst eben keinen Preis dafür, nur bis zur Rennmitte der Schnellste zu sein."

"Um Rennen zu gewinnen, musst du sie beenden", bohrte Flavio Briatore mit einem Standardspruch von Ron Dennis in der gleichen silbernen Wunde. "Der Ausfall von Kimi ist schon schade für alle, aber natürlich ist das für uns ein guter Schritt voran. Aber die Weltmeisterschaft ist noch nicht zu Ende, wir haben noch viele Rennen."

An diesen Strohhalm klammert sich auch Räikkönen. "Es gibt noch eine mathematische Chance", so der Finne, der den Rennplatz noch während des Rennens kommentarlos verließ, "aber es wird natürlich immer schwieriger."

Während Kimi nach seinem fünften Ausfall im fünften Hockenheim-Start sowie seinem dritten technischen Defekt am dritten Rennwochenende in Folge eingestehen muss, dass er "in diesem Jahr schon sehr viel Pech" gehabt hätte, möchte sein erfolgsverwöhnter Teamboss davon nichts wissen. "Ich glaube nicht an so etwas wie Glück oder Pech", schmettert Dennis diese Erklärungsversuche ab. "Es ist jetzt für uns schwieriger geworden den Berg zu erklimmen, aber es ist nicht unmöglich."

Entsprechend betont auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, dass Kimi nicht aufgeben wird. "Der Kimi steckt das weg, genauso, wie wir das wegstecken", so Haug. "Wir sind Sportsleute und machen weiter und mit ihm haben die Ausfälle überhaupt nichts zu tun."

Die erste Runde

Das Chaos nahm seinen Lauf..., Foto: Sutton
Das Chaos nahm seinen Lauf..., Foto: Sutton

Moderne Formel 1 Rennen haben eine archetypische Spannungskurve, deren Höhepunkt zu 99% am Start liegt. Entsprechend steigt die Spannungskurve, würde man sie in einem schönen bunten Diagramm darstellen, bereits vor dem Erlöschen der roten Ampeln steil an, bevor sie am Start sowie im Verlauf der ersten Runde ihren Höhepunkt erreicht und danach mit nur noch wenigen Ausschlägen nach oben immer weiter absackt.

Ähnlich würde eine solche Spannungskurve auch für den Großen Preis von Deutschland aussehen - nur mit dem Unterschied, dass der Hockenheim GP in diesem Jahr eine besonders steil nach oben ausschlagende Kurve zwischen der Rennfreigabe und dem Ende der ersten Runde haben würde.

"Was für ein Rennen!", bilanzierte Giancarlo Fisichella folgerichtig nach dem ereignisreichen Grand Prix. "Es war voller Action." Action die sich vor allem in Runde eins bündelte und die Minardi-Rookie Robert Doornbos treffend zusammenfasste: "Die erste Runde war reines Chaos."

Wir versuchen an dieser Stelle in Zusammenarbeit mit den 20 Akteuren dieses Chaos zu entwirren. Den Anfang macht Tiago Monteiro und zwar mit einer Aussage, die sich in vielen Statements der Fahrer in ähnlicher Art und Weise wiederholen sollte: "Ich hatte einen guten Start, aber dann berührte mich jemand und schob mich von der Strecke."

Jacques hatte zu viel Feindkontakt., Foto: Sutton
Jacques hatte zu viel Feindkontakt., Foto: Sutton

Aber nicht nur das portugiesische Geburtstagskind fand sich plötzlich auf der Asphaltauslaufzone wieder. Auch einige andere Fahrer mussten den Notausgang nutzen und sorgten damit für ihre Kollegen für freie Fahrt. "Ich hatte einen ziemlich guten Start, nicht wahr?", grinste Felipe Massa schelmisch. "Ich sah eine Lücke und bremste sehr viel später als alle anderen in Kurve eins. Dann fuhr ich weit hinaus und überholte vier Autos. In Kurve zwei bremste ich wieder später und überholte ein weiteres Autos. Es war sehr, sehr schön!"

Aber nicht für alle lief es so glatt. "Mein Start verlief gut, aber auf der rechten Hälfte der Start-Ziel-Geraden fand ich keinen Platz zum Überholen. Dadurch erwischte ich keine ideale Linie durch die erste Kurve und fand mich in der folgenden Passage inmitten einer großen Gruppe wieder", berichtete Giancarlo Fisichella. "Bei der Anfahrt zur Haarnadelkurve fuhr mir Takuma Sato ins Auto. Er hat sich inzwischen dafür bei mir entschuldigt. Durch die Berührung brach ein Teil meines Heckflügels ab."

Aus Sicht des Japaners sah die Situation wie folgt aus: "Ich hatte in Kurve eins einen kleinen Zwischenfall, aber das Auto war in Ordnung. Dann folgte ich Fisichella in Richtung Kurve drei als er plötzlich lupfte und ich es nicht verhindern konnte ihn zu treffen." Der kleine Zwischenfall in Kurve eins hörte übrigens auf den Namen Mark Webber.

"In der ersten Kurve nach dem Start ist mir Takuma Sato ins Heck gefahren", machte der Australier noch vor Fisichella Bekanntschaft mit Taku San. "Danach war die Aufhängung beschädigt", fuhr Webber fort, der danach elf Runden in der Box warten musste, bevor er wieder auf die Strecke gehen konnte.

Schon in der ersten Kurve ging es rund., Foto: Sutton
Schon in der ersten Kurve ging es rund., Foto: Sutton

Ebenso viel Pech hatte Jarno Trulli. "Am Start zog mein Auto nicht gut weg und danach hatte ich in der ersten Kurve ein Problem mit Webber, der ein Getriebeproblem hatte und mich weit neben die Strecke zwang", schilderte der Italiener als dritter Beteiligter jene Szene in Kurve eins. "Ich zog mir einen Plattfuß zu und musste deshalb den Vorderreifen wechseln lassen."

Mit den falschen Reifen war Rubens Barrichello ins Rennen gestartet, der nach einem guten Start "von einem anderen Auto nach außen gedrängt" wurde und deswegen "mit Villeneuve kollidierte". Jener Jacques Villeneuve sollte drei Runden später dann auch noch die unliebsame Bekanntschaft von Robert Doornbos' Minardi machen. "Villeneuve schob mein Auto an und ich drehte mich", erklärte der Niederländer.

Aus dem Cockpit des Kanadiers sahen die vielen Zwischenfälle in die er verwickelt war aber erwartungsgemäß etwas anders aus: "Es scheint so als ob ich heute von jedem getroffen wurde! Auf der ersten Runde fuhr mir Rubens in der Haarnadel in die Seite; vielleicht hat ihn jemand angeschoben. Danach hatte ich in Runde vier diese Sache mit Doornbos. Er war überaggressiv in seinem ersten Rennen und kam während er bremste herüber. Deshalb berührten wir uns. Es war wie in der Formel Ford - absolut unnötig. Was die Sache mit Monteiro in Runde 27 angeht, so gehe ich wirklich davon aus, dass er mich nicht gesehen hat. Das Auto war lustigerweise trotz all dieser Kollisionen gut."

Die rote Krise

Der Champ konnte seinen Fans kein Geschenk machen., Foto: Sutton
Der Champ konnte seinen Fans kein Geschenk machen., Foto: Sutton

Nicht wirklich gut waren wieder einmal die roten Boliden vom Typ F2005, welche Niki Lauda vor dem Wochenende sogar als "schlecht" bezeichnet hatte. Damit hatte der Österreicher erstmals in dieser Saison eine größere Diskussion über das Chassis des Ferrari ausgelöst, nachdem bislang immer die Bridgestone-Reifen als Prügelknaben herhalten mussten.

Aber kaum hatte Lauda das ausgesprochen, patzten die Japaner in Hockenheim erneut. "Es war ein sehr frustrierendes Rennen", gab Ross Brawn zu. "Unsere Performance wurde im Laufe des Rennens immer schlechter." Der Grund hierfür waren die nachlassenden Pneus, die im Falle von Michael Schumacher schon zur Rennmitte am rechten Hinterreifen stark abbauten.

Rubens Barrichello kämpfte unterdessen das gesamte Rennen über mit der härteren Bridgestone-Reifenmischung, welche ihm weder im Qualifying noch im Rennen ein Vorteil gegenüber der weicheren Mischung von Michael Schumacher bot. "Es war ein sehr schwieriges Rennen", stimmte deshalb auch Jean Todt in den mittlerweile Ferrari-typischen Post-GP-Kanon mit ein.

"Es ist ein sehr hartes Jahr für uns, das schwierigste seit langer Zeit. Aber wir werden uns weiter darauf konzentrieren hart zu arbeiten und die Situation zusammen mit unseren Freunden bei Bridgestone zu beheben." Für den WM-Kampf kommt in diesem Jahr allerdings jede Hilfe zu spät.

In Maranello gibt es viel zu tun., Foto: Sutton
In Maranello gibt es viel zu tun., Foto: Sutton

Bei 40 Punkten Rückstand auf Alonso steht sieben Rennen vor Schluss auch für den Titelverteidiger fest: "Ich glaube nicht, dass ich mich in diesem Kampf noch erwähnen sollte. Es ist offensichtlich, dass wir schneller werden müssen. Unser Hauptproblem sind die Reifen", äußerte sich Schumacher überraschend deutlich. "Aber ob wir nun Vierter oder Fünfter sind, macht den Braten nicht mehr all zu sehr fett. Wir sind einfach nicht konkurrenzfähig."

Die Teamanalyse

Renault Auch wenn man erneut zugeben musste, dass man nicht das schnellste und beste Auto besitzt, verlief das Rennwochenende in Hockenheim wieder einmal genau nach dem Geschmack der Franzosen. Durch Räikkönens Ausfall und die doppelte Zielankunft der eigenen Fahrer konnte man nicht nur eine Vorentscheidung in der Fahrer-WM herbeiführen, sondern auch den Vorsprung in der Teamwertung ausbauen. Mit der eigenen Zuverlässigkeit sowie der gezeigten Performance im Hinterkopf, dürften die beiden Titel der Briatore-Truppe kaum noch zu nehmen sein.

Krisensitzung bei den Silbernen., Foto: Sutton
Krisensitzung bei den Silbernen., Foto: Sutton

McLaren Trotz einiger eindrucksvoller Leistungen hagelte es in den vergangenen Wochen beinahe ausschließlich herbe Rückschläge für die Silbernen. So konnte Kimi Räikkönen zwar in Magny Cours und Silverstone grandiose Qualifying-Runden und Aufholjagden hinlegen, doch wurde all dies genauso durch seine Motorwechsel überschattet wie Juan Pablo Montoyas Sieg. Und auch an diesem Wochenende standen die klare silberne Dominanz aller Sessions sowie die unglaubliche Aufholjagd Montoyas von 20 auf 2 deutlich im Schatten des nächsten technisch bedingten Ausfalls von Räikkönen. Ron Dennis & Co wissen also selbst am allerbesten: So wird man auch mit dem allerschnellsten Auto nicht Weltmeister!

Ferrari In Maranello kann man unterdessen bereits den Abschied von zwei langjährigen Begleitern vorbereiten: Die Weltmeisterschaftstrophäen in der Fahrer- und Teamwertung, welche seit 2000 respektive 1999 in Italien beheimatet sind, werden in diesem Jahr ein neues zuhause erhalten. In Hockenheim wurde dabei erstmals seit einigen Rennen wieder das Reifenproblem der Roten deutlich, die sich zwar im Qualifying - mit Schumachers Mischung - verbessern konnten, dafür aber - wie zu Saisonbeginn - im Rennen viel zu große Haltbarkeitsprobleme hatten. Auf Ferrari und Bridgestone kommt in der anstehenden Sommerpause jede Menge Arbeit zu, wenn man in diesem Jahr noch einmal aus eigener Kraft auf dem obersten Podest stehen möchte.

Bei Toyota läuft es derzeit nicht rund., Foto: Sutton
Bei Toyota läuft es derzeit nicht rund., Foto: Sutton

Toyota Dieses Ziel des ersten Sieges musste die Überraschungstruppe der ersten Saisonhälfte auf die kommende Saison verschieben. Denn seit einigen Rennen läuft es bei den Weiß-Roten nicht mehr so rund. Entsprechend waren für Ralf Schumacher auch nicht mehr als drei WM-Zähler drin. Ein Podestplatz lag außer Reichweite. Jarno Trulli hatte derweil ein Seuchenrennen, in welchem so ziemlich alles schief ging, was schief gehen konnte. Die Tatsache, dass Toyota bei kühleren Temperaturen auf einer topfebenen Strecke nicht konkurrenzfähig war, überrascht dennoch. Schließlich erwarten sie nun mit dem Hitzerennen in Ungarn Voraussetzungen, welche ihnen zu Saisonbeginn in Malaysia überhaupt nicht schmeckten.

Williams Dem überarbeiteten Williams FW27 scheint derzeit überhaupt nichts zu schmecken. Denn auch im dritten Rennen in Folge erlebten die Weiß-Blauen eine Enttäuschung. Während Webbers Rennen schon in der ersten Runde zerstört wurde, konnte Nick Heidfeld bei seinem Heimrennen nicht an die Form vom Nürburgring anknüpfen und musste er erneut enttäuscht und ohne zählbare Erfolge abreisen. Momentan scheint es fast so, als ob nur ein Wunder der britisch-deutschen Allianz zu einem Abschiedssieg verhelfen könnte.

Red Bull Bei den roten Bullen zeigt die Formkurve derweil nach oben. Zwar konnte nur David Coulthard weitere WM-Zähler einfahren, doch wussten beide Fahrer das gesamte Wochenende über zu überzeugen. Und dies obwohl Christian Klien vor dem Rennen nicht davon ausging, dass man aus eigener Kraft in die Punkte fahren könne. Mit einigen neuen Aerodynamikteilen könnten die Dunkelblauen in Ungarn noch besser unterwegs sein - denn ihnen ist nicht zuzutrauen, dass sie bei ihrem Aero-Update ähnlich daneben greifen wie dies Williams derzeit erlebt.

Sie haben das Feiern noch nicht verlernt..., Foto: Sutton
Sie haben das Feiern noch nicht verlernt..., Foto: Sutton

B·A·R Der Vizeweltmeister des Vorjahres ließ die ersten neun Saisonrennen mehr oder minder freiwillig und großzügig aus. Aber seit Frankreich läuft die weiße Maschinerie wieder. Jenson Button punktete in Hockenheim zum dritten Mal in Folge und stand dabei zum ersten Mal in dieser Saison - regulär - auf dem Podium. Mit dieser Form können die Mannen aus Brackley ihr Mindestsaisonziel von Rang sechs garantiert erreichen. Und vielleicht ist angesichts der aktuellen Kräfteverteilung der fünfte Rang von Williams noch nicht ganz außer Reichweite.

Sauber Die Schweizer von Peter Sauber mussten sich jedenfalls, trotz einer ebenfalls ansteigenden Formkurve, dem British American Racing Team geschlagen geben. In den verbleibenden Rennen heißt es nun die in Hockenheim gezeigte Form zu konservieren und vielleicht noch einmal Red Bull Racing zu attackieren. Abgesehen von dem total vermurksten Rennen Villeneuves, sahen die Hinwiler in Deutschland auf alle Fälle konkurrenzfähig aus.

Jordan Für das Jordan Team galt dies aber überhaupt nicht. Die Gelben konnten weder im Training noch im Rennen mit den Minardi mithalten und waren zudem in einige der vielen Zwischenfälle verwickelt. Da für sie ohnehin keine Punkte drin waren, dürfte dies aber nur ein kleiner Wehrmutstropfen gewesen sein. Zumindest hielt die Zielankunftsserie von Tiago Monteiro weiter an.

Minardi vor dem Rest der F1-Welt?, Foto: Sutton
Minardi vor dem Rest der F1-Welt?, Foto: Sutton

Minardi Und auch beide Minardi sahen die Zielflagge, wobei das erste Rennen von Robert Doornbos durch dessen Kollision mit Jacques Villeneuve zerstört wurde. Christijan Albers konnte unterdessen mit Rang 13 eine starke Leistung zeigen und den Aufwärtstrend der Schwarz-Weißen tatkräftig untermauern.

Der WM-Ausblick

In den WM-Kampf wird Minardi aber dennoch nicht mehr eingreifen können. Trotzdem verneint Fernando Alonso vehement Aussagen, wonach er bereits mit einer Hand den WM-Pokal streichle. "Nein! Es stehen einfach noch zu viele Rennen auf dem Programm, als dass wir uns jetzt schon entspannt zurücklehnen könnten. Es kann noch viel passieren."

Demnach konzentriere er sich auch weiterhin "von Rennen zu Rennen", wobei es immer das Ziel sei "McLaren zu schlagen". "Sie sind derzeit die Schnellsten und ich glaube, dass mich Kimi noch abfangen kann. Er sitzt im besten Auto und kann Rennen gewinnen."

Deswegen müsse man den Renault auch in den nächsten Wochen noch "weiter verbessern", um neben der guten Zuverlässigkeit auch den gleichen Speed wie die Konkurrenz zu erreichen. Diese wiederum muss den umgekehrten Weg gehen und neben dem vorhanden Speed die Standfestigkeit massiv erhöhen.

"Wir haben gezeigt, dass wir den Speed haben, aber wir haben noch nicht bei allen Rennen die Zuverlässigkeit", weiß Norbert Haug. "Wir haben den Schritt in Richtung Speed in beeindruckender Weise gemacht und auf dieses Niveau werden wir die Zuverlässigkeit jetzt auch bringen." Wir können gespannt sein.