Nachdem sich die Lage der Scuderia mittlerweile etwas gebessert zu haben schien, gab es heute wieder einen herben Rückschlag zu verkraften. So war Michael Schumacher zwar mit einer konkurrenzfähigen Spritladung im Rennen wettbewerbsfähig, doch hielten seine Reifen - wie schon zu Saisonbeginn - nicht bis zum Rennende durch.

Im Gegenteil: Seine Bridgestone-Walzen bauten schon zu Rennmitte stark ab und sorgten dafür, dass er erst Jenson Button und später kurz vor Rennende auch noch Giancarlo Fisichella passieren lassen musste. "Am Ende war dies wohl ein interessantes Rennen, obwohl ich lieber auf dem Podium gestanden wäre", bilanzierte der noch amtierende Weltmeister. "Ich hatte Probleme mit meinen Reifen, weswegen ich Jenson nicht mehr halten konnte. Später überholte mich Giancarlo als ich ein Problem mit der Benzineinspritzung hatte. Der fünfte Platz ist okay, da ich im Vergleich zum Startplatz keine Position verloren habe. Aber natürlich hoffte ich für die Fans etwas mehr herausholen zu können."

Sein Teamkollege Rubens Barrichello konnte hingegen überhaupt nicht in den Kampf um WM-Punkte eingreifen. "Das Rennen begann für mich gut und ich konnte einige Plätze gutmachen. Dann war nach dem Start ein anderes Auto neben mir und ich musste nach außen ausweichen, wo ich mit Villeneuve kollidierte. Danach kämpfte ich das gesamte Rennen mit dem Grip", klagte Rubinho über seine härteren Bridgestone-Pneus, welche ihm somit weder im Qualifying noch im Rennen eine gute Basis boten. "Die erhoffte Verbesserung trat hier im Rennen nicht ein. Die Reifenwahl die ich gestern getroffen habe, zahlte sich nicht aus."

Entsprechend fordert Teamchef Jean Todt weitere "harte Arbeit" in Zusammenarbeit "mit unseren Freunden bei Bridgestone" um dieses "sehr harte Jahr" noch irgendwie ins Positive zu wenden. "Es war ein sehr frustrierendes Rennen", stimmte Ross Brawn zu. "Unsere Performance schwand im Laufe des Rennens immer mehr."