Vor noch nicht allzu gut gefüllten Rängen im Motodrom von Hockenheim begann heute Morgen der Große Preis von Deutschland mit der ersten freien Trainingsstunde. Aber auch im Motodrom zu Hockenheim bot sich den Betrachtern kein allzu unbekanntes Bild.

Der Rundengeiz. Auch wenn die Piloten sich wie gewohnt viel Zeit mit ihren ersten Rundenzeiten ließen, absolvierten die beiden Ferrari-Piloten schon überraschend früh ihre ersten Installationlaps. Danach blieben aber auch sie wie üblich in den Boxen, um dem Treiben der Testfahrer auf dem Hockenheimring zuzuschauen. Dennoch trotzten die Roten dem üblichen Rundengeiz und gingen bereits in der ersten Trainingshälfte auf Zeitenjagd.

Die Zwischenfälle. Den ersten Dreher des Wochenendes fabrizierte bereits nach wenigen Minuten Christian Klien, der sich auf einem der grün-weißen Randsteine drehte, seinen Red Bull aber wieder zurück an die Box bringen konnte.

Die Neuen Während Patrick Friesacher sich das erste Freie Training zuhause im TV ansehen musste, saß der Niederländer Robert Doornbos im schwarz-weißen Minardi Boliden des Österreichers. Die Rolle des dritten Piloten bei Jordan füllte derweil der ehemalige Minardi-Fahrer Nicolas Kiesa aus. Während das Comeback des Dänen weitestgehend problemlos verlief und er nur mit dem zickigen Fahrverhalten seines gelben Arbeitsgerätes zu kämpfen hatte, musste Doornbos auch mit den technischen Tücken seines PS05 zurecht kommen.

Die Motoren. Ganze zwölf Piloten müssen an diesem Wochenende auf die gleichen Aggregate wie vor zwei Wochen in Silverstone vertrauen. Nur die Piloten von British American Racing, Sauber und Toyota sowie Christijan Albers und Narain Karthikeyan dürfen mit einem neuen Triebwerk an den Start gehen. Ersichtliche Probleme wie an den letzten beiden Wochenenden bei Kimi Räikkönen gab es in der ersten Trainingsstunde noch nicht.

Die Reifen. Die befürchteten heißen Temperaturen, welche den Reifen in den Vorjahren in Hockenheim ein ums andere Mal zu schaffen machten, fanden die Piloten heute Morgen noch nicht vor. Stattdessen hielten sich die Temperaturen mit 21 Grad Luft- und 28 Grad Asphalttemperatur noch im Rahmen. Die Hoffnungen auf den ersten Regen-GP des Jahres hat Bridgestone somit noch nicht aufgegeben.

Die Platzierungen. Mit Wurz und Zonta fanden sich wie beinahe an jedem Freitag die Freitagstester von McLaren und Toyota an der Spitze der Zeitentabelle ein. Gefolgt wurden die beiden von Kimi Räikkönen, Jenson Button und Juan Pablo Montoya. Die Ränge sechs und sieben gingen derweil an die beiden Ferraro-Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello. Die Top10 komplettierten Liuzzi, Sato und Ralf Schumacher. Nick Heidfeld belegte in seinem Williams den fünfzehnten Rang.

Die Analyse. Während sich an der Spitze das übliche Freitagsbild mit Alexander Wurz und Ricardo Zonta bot, überraschte dahinter Jenson Button mit einem Lebenszeichen der britisch-amerikanischen Racer. Als Siegkandidaten sieht er sein Team deshalb allerdings noch lange nicht an. Ganz anders McLaren Mercedes, deren Stammpiloten sich im 1. Training aber noch etwas zurückhielten. Besser als erwartet präsentierte sich hingegen die Scuderia Ferrari, die mit beiden Piloten vorne mitmischen konnte. Ob sie dies auch morgen und vor allem übermorgen noch kann, bleibt abzuwarten. Ebenfalls lange gewartet haben in der ersten Session die beiden Renault-Piloten, die nur zwei Checkrunden drehten und ansonsten als einzige Fahrer keine Rundenzeit vorzuweisen haben.