Am 17. März 2019 startet die Formel 1 mit dem Australien GP in die neue Saison. Wenige Wochen vor dem Saisonstart sind die Umbauarbeiten im Albert Park bereits in vollem Gange. Der Kurs ist bekanntlich keine permanente Rennstrecke, sondern verläuft auf öffentlichen Straßen, die rund um den künstlich angelegten See des Albert Parks verlaufen.

Logistikrennen vor dem Saisonauftakt in Melbourne

Logistisch gesehen bedeutet das Rennen in Australien für die Teams und Logistikpartner DHL eine große Herausforderung. Aus Europa werden etwa 17.000 Kilometer bis nach Australien zurückgelegt. Im Saisonverlauf kommt DHL durch die Formel-1-Transporte allein in der Luft auf eine Gesamtstrecke von 780.000 Kilometern. Das ist in etwa genauso lang wie die Strecke von der Erde zum Mond und wieder zurück.

Nicht nur in der Luft, sondern auch auf dem Wasser erfolgt der Transport der Teamausrüstungen. Stapelt man alle in der Saison verschifften Container übereinander, sind sie höher als vier Eiffeltürme. Nach Australien werden pro Team 40 Tonnen per Flugzeug und 23 Tonnen per Schiff transportiert. Die Container auf den Schiffen wurden bereits im Januar auf die Reise geschickt, um pünktlich zum Saisonauftakt in Australien anzukommen.

Im Albert Park laufen die Vorbereitungen für das Formel-1-Rennen auf Hochtouren., Foto: Motorsport-Magazin.com
Im Albert Park laufen die Vorbereitungen für das Formel-1-Rennen auf Hochtouren., Foto: Motorsport-Magazin.com

Neben den Materialien müssen aber auch die Teammitglieder nach Australien gebracht werden. Je nach Team sind das über einhundert Menschen, die sich von Europa auf den Weg nach Down Under machen.

Wissenswertes zum Australien GP

2019 findet der Australien GP schon zum 24. Mal in Melbourne statt. Traditionell wird im Albert Park der Saisonauftakt ausgetragen, lediglich 2006 und 2010 startete die Formel 1 in Bahrain in die neue Saison. Vor dem ersten Rennen im Jahr 1996 fuhr die Formel 1 bereits elf Mal auf dem Straßenkurs in Adelaide.

Rekordsieger in Melbourne ist Michael Schumacher mit vier Siegen. Gewinnt Sebastian Vettel wie schon in den letzten beiden Jahren den Saisonauftakt, würde er mit Schumacher gleichziehen. Aus dem aktuellen Fahrerfeld konnten sich sonst nur Lewis Hamilton (2008 und 2015) und Kimi Räikkönen (2007 und 2013) in die Siegerliste eintragen.

Michael Schumacher stand in Australien schon vier mal auf dem obersten Treppchen., Foto: Sutton
Michael Schumacher stand in Australien schon vier mal auf dem obersten Treppchen., Foto: Sutton

Daniel Ricciardo könnte beim 35. Australien GP der erste Australier in der Formel 1 werden, der sein Heimrennen gewinnt. 2014 schaffte Ricciardo als erster Aussie überhaupt den Sprung aufs Podium bei seinem Heimrennen, verlor den zweiten Platz aber durch eine nachträgliche Disqualifikation.

Bei den Konstrukteuren feierte Ferrari die meisten Siege in Melbourne. Bereits acht Mal verließen die Italiener den Albert Park als Sieger. Mit sechs Triumphen folgt McLaren, für die ein Sieg beim diesjährigen Saisonauftakt aber einer Sensation gleichkäme.

Die meisten Poles erzielte Lewis Hamilton. Ganze sieben Mal startete der Brite in Australien von der Pole und das, obwohl er erst zwölf Starts in Melbourne vorzuweisen hat. Die Pole Position ist im Albert Park aber noch lange keine Garantie auf den Sieg. Nur neun Mal gewann derjenige Pilot, der vom ersten Startplatz aus losfuhr. David Coulthard schnappte sich 2003 den Rennsieg sogar vom elften Platz in der Startaufstellung. Von weiter hinten als der Schotte, konnte in Melbourne noch niemand gewinnen.

Häufig gesehener Gast in Melbourne: Bernd Mayländer im Safety Car., Foto: Sutton
Häufig gesehener Gast in Melbourne: Bernd Mayländer im Safety Car., Foto: Sutton

Ein Safety-Car-Einsatz ist in Melbourne so gut wie sicher: In den letzten zehn Ausgaben gab es nur zwei Rennen, die ohne den Einsatz von Safety-Car-Pilot Bernd Mayländer über die Bühne gingen. Beim Saisonstart am 17. März 2019 müssen die Formel-1-Piloten den 5,303 km langen Kurs 58 Mal umrunden, bevor der erste Sieger des Jahres 2019 feststeht.