Max Mosley kämpft momentan an allen Fronten und ist in allen Lebenslagen das Gesprächsthema Nummer 1 im F1-Paddock. In vielen Gesprächen schneidet der FIA-Präsident allerdings alles andere als positiv und beispielsweise als Schuldiger für das Indy-Debakel ab.

"Ich denke, dass dies ziemlich normal ist", verriet Mosley im Gespräch mit ITV-Reporter Ted Kravitz. "Wenn man die Motorsporthoheit betreibt und etwas ernsthaft schief geht, dann kommen die ersten Leute immer zuerst zu dir."

Von den Teamchefs lässt sich Mosley allerdings nichts sagen. "Was die Teams wollen oder nicht wollen spielt - bei allem Respekt für sie - keine Rolle", wischt er jegliche Kritik vom Tisch. "Sie wählen mich nicht und sie kamen in die Formel 1 Weltmeisterschaft, welche wir, die FIA, vor 50 Jahren gegründet haben. Und wenn ihnen das nicht mehr passt, dann können sie ihre eigene private Serie gründen. Wir erlauben das und wir würden sie nicht aufhalten."

Damit liefert Mosley seinem Brieffreund Paul Stoddart neues Kanonenfutter. Denn dieser verkündete bereits gestern, dass es mit Mosley nicht weitergehen werde. "Es wird unter Mosley keine Einigung geben. Es ist unmöglich, der Schaden ist zu groß. Wenn Mosley in der F1 bleibt, dann wird es 2008 zwei Serien geben", verriet Stoddart gegenüber der BBC. "Wir haben versucht mit Max zu arbeiten und wenn man eine klare Demonstration dessen, dass es nicht funktioniert, möchte, dann hat man diese in Indianapolis gesehen."

Sollten die Teams dennoch bleiben wollen, so empfiehlt ihnen Mosley mit ihm Vorlieb zu nehmen. "Der Präsident wird von den 122 Ländern der FIA gewählt und nicht von den Teams", betont er.

Und welche Zukunft können die Teams unter Max erwarten? Wird er dem Ruf der Fans, die zu tausenden an der FIA-Umfrage teilgenommen haben, erhören?

Seine F1 der Zukunft sieht jedenfalls so aus: "Mehr Überholmanöver, engere Rennen, 24 Autos und nicht nur 20, kontinuierliche Sicherheitsverbesserungen und wirklich interessante Autos und Technologien - alles was die Leute möchten. Und wir werden wieder Wheel-to-Wheel-Racing sehen." Und kann Max das wirklich garantieren? "Oh ja, absolut."