Alles andere als perfekt verlief der Qualifying-Samstag für die drei Deutschen und beiden Österreicher im F1-Fahrerfeld. Bis auf Ralf Schumacher zeigte sich keiner von ihnen mit seiner Ausgangsposition für das Rennen besonders zufrieden.

Der Tag der Deutschen

Schon gleich gar nicht Michael Schumacher, der mit seinem neunten Startplatz erwartungsgemäß "nicht gerade glücklich" ist. Dabei hadert er "besonders mit dem dritten Sektor" seiner Qualifyingrunde. "Ich hatte dort Probleme, da das Auto nicht so reagierte wie es sollte. Am Ende der Runde war der Druck der Hinterreifen etwas zu hoch, was den fehlenden Grip und das Rutschen erklärt. Wir müssen nun herausfinden warum."

Ralf schnitt noch am besten ab., Foto: Sutton
Ralf schnitt noch am besten ab., Foto: Sutton

Sein Bruder Ralf Schumacher freute sich nach seinem achten Startrang hingegen über eine "ziemlich gute Runde" ohne besondere Vorkommnisse. "Wir sind in einer guten Position für morgen und angesichts unserer Strategie sollten wir eine weitere starke Punkteplatzierung einfahren können."

Überhaupt nicht in die Gänge kam erneut Ralfs Ex-Team, weshalb Nick Heidfeld sogar einen Schritt zurück versuchte und mit dem alten Aerodynamikpaket an den Start ging.

"Wir haben entschieden, dass ich hier mit dem alten Aerodynamik-Paket fahre", sagte der Mönchengladbacher. "Gestern im freien Training haben wir diverse Dinge ausprobiert, und schlussendlich habe ich gesagt, dass ich es mit dem alten Paket versuchen möchte, damit wir Vergleichsdaten bekommen."

Das Ergebnis war, dass die Autos "mit den unterschiedlichen Setups etwa gleich schnell" waren. "Es ist schon eine drastische Maßnahme, ein Auto während eines laufenden GP-Wochenendes derart zu verändern. Aber wir hatten in Frankreich große Probleme und hier am Freitag wieder. Also haben wir Freitagabend diese Entscheidung getroffen. Da müssen wir jetzt durch."

Nick griff auf die alte Aerodynamik zurück., Foto: Sutton
Nick griff auf die alte Aerodynamik zurück., Foto: Sutton

Im Rennen soll es dennoch "ein bisschen besser" als zuletzt in Magny Cours laufen. "Aber natürlich sind wir weit weg von unseren Zielen. Ich hoffe, dass wir vor Hockenheim aufholen und bei unserem Heim-Grand-Prix besser aussehen."

Der Tag der Österreicher

Aber auch die beiden F1-Österreicher erlebten keinen perfekten Tag im Home of British Motor Racing. "Das war nicht brillant", lautete das eindeutige Fazit von Christian Klien. "Ich machte einen Fehler in einer der Schikanen und verlor etwas Zeit. Es ist immer schwierig, wenn du als Erster raus musst und nicht weiß wie der Grip ist."

Und auch Patrick Friesacher, um den sich noch immer Wechselspekulationen ranken, empfand sein Qualifyingergebnis als "ein bisschen enttäuschend". "Am Morgen konnten wir uns Runde für Runde verbessern. Leider hatte ich im Qualifying ein Bremsproblem und war auch die Balance nicht perfekt. Die Streckentemperaturen waren ebenfalls gestiegen und dies beeinflusste das Handling. Das Endergebnis waren Probleme mit dem Auto, was sich in meiner Rundenzeit niederschlug."