Wie im Kampf um den Fahrer-WM-Titel gibt es auch in der Konstrukteursweltmeisterschaft zwei klare Favoriten: Renault und McLaren. Dahinter balgen sich aber gleich drei Teams um die Rolle des besten Verfolgers.

Neben der zuletzt immer besser in Fahrt kommenden Scuderia Ferrari und dem in Frankreich mit dem neuen Aeropaket gefloppten BMW-Williams Team, gehört auch das Überraschungsteam der ersten Saisonhälfte zu den Anwärtern für Rang drei.

"Nachdem ich die Leistung von Williams gesehen habe, wäre ich sehr enttäuscht, wenn wir sie nicht konstant in der WM schlagen würden", analysierte Toyota-Technikchef Mike Gascoyne die WM-Situation seines Rennstalls. "Wir haben beinahe so viele Punkte wie Ferrari - nur die haben 18 Punkte umsonst bekommen", spielt er auf das Indy-Fiasko an. "Der dritte Rang in der Team-WM ist noch nicht außer Reichweite."

Das Toyota nicht schon am letzten Wochenende die Lücke zu den Italienern schließen konnte, liegt laut Gascoyne am gleichen Problem, welches auch die Scuderia beklagte: Den veränderten heißen Temperaturen. "Aber wenn wir als Team unzufrieden sind, weil zwei Autos nur in die Punkteränge gefahren sind, dann zeigt dies wie gut unsere Fortschritte in diesem Jahr waren."

Noch mehr Fortschritte erhofft sich auch der Dritte im Bunde BMW-Williams. Denn obwohl das Debüt des hoch gelobten neuen Aerodynamikpakets floppte, möchten die Weiß-Blauen laut eines Teamsprechers ihre "aggressive" Herangehensweise und Entwicklungslinie fortsetzen. "Es ist wie auf einem Hochseil ohne Sicherheitsnetz zu balancieren - man kann natürlich herunterfallen, aber dann steht man wieder auf und macht weiter. Es ist allemal besser als nichts zu tun."