Der Große Preis von Baku bot einmal mehr jede Menge Spektakel. Sah es bis wenige Runden vor dem Rennende so aus als würde Sebastian Vettel einen ungefährdeten Sieg feiern, kam doch noch alles ganz anders. Nach einem teaminternen Unfall der Red-Bull-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo in Runde 40 wurde das Safety Car auf die Strecke geschickt, wovon Valtteri Bottas profitierte.
Der Mercedes-Pilot, der noch nicht gestoppt hatte, übernahm nach seinem Reifenwechsel die Führung von Vettel und schien dem Sieg entgegen zu fahren. Drei Runden vor dem Fallen der Zielflagge zog sich der Finne jedoch einen Reifenschaden zu, schied aus und verlor die Führung an seinen Teamkollegen Lewis Hamilton, der den vierten Saisonlauf schließlich gewann.
Noch vor dem Einsatz des Safety Cars hatte Bottas in der 37. Runde mit einer Zeit von 1:45.149 die DHL Fastest Lap in den Asphalt von Baku gebrannt. Ein bittersüßer Erfolg für den Mercedes-Piloten, der naturgemäß dem auf dem Präsentierteller bereitliegenden Sieg nachtrauerte.
"Ich bin absolut untröstlich und es schmerzt sehr. Aber das gehört zum Rennsport dazu. Einige Tage sind gut, andere schlecht und manche eben sehr schlecht. Ein kleines Trümmerteil hat mein gesamtes Wochenende zerstört. Bis zu dem Reifenschaden war es ein gutes Rennen für uns. Das Auto fühlte sich richtig gut an und wir waren schnell", sagte Bottas. "Ich dachte, dass ich nach dem Safety Car Re-Start alles unter Kontrolle hätte. Aber dann explodierte plötzlich mein Reifen. Ich sah das Teil nicht und bemerkte es auch nicht, bis der Reifen explodierte."
Die zweitschnellste Runde des Rennens ging an Hamilton. Der Brite war zwar knapp drei Zehntel langsamer als sein Stallgefährte, angesichts des Rennausgangs aber naturgemäß wesentlich besser aufgelegt.
"Ich habe heute gemischte Gefühle. Valtteri hatte den Sieg verdient, er hat eine außergewöhnliche und fehlerfreie Leistung gezeigt. Es war ein richtig verrücktes und aufregendes Rennen, in dem ich nie aufgegeben habe. Ich habe immer angegriffen, aber ich hatte richtig zu kämpfen. Ich bin unglaublich dankbar, heute hier gewonnen zu haben", erklärte Hamilton. "Es gibt immer Höhen und Tiefen und ich kann mich nicht darüber beklagen, dass ich gewonnen habe. Ich nehme den Sieg mit und ziehe hoffentlich meine Lehren aus dem heutigen Tag. Aber Valtteri hatte wirklich sehr viel Pech. Ein Doppelsieg wäre ein großartiges Ergebnis für das Team gewesen. Ohne den Reifenschaden hätte ich ihn in den verbleibenden Runden nicht einholen können."
Schnellste Runden beim Aserbaidschan GP 2018
Fahrer | Runde | Zeit |
---|---|---|
Valtteri Bottas | 37 | 1:45.149 |
Lewis Hamilton | 35 | 1:45.412 |
Daniel Ricciardo | 34 | 1:45.419 |
Sebastian Vettel | 38 | 1:45.530 |
Max Verstappen | 31 | 1:45.771 |
Sergio Pérez | 51 | 1:46.206 |
Kimi Räikkönen | 50 | 1:46.523 |
Lance Stroll | 50 | 1:46.815 |
Carlos Sainz | 50 | 1:46.856 |
Romain Grosjean | 34 | 1:46.880 |
Charles Leclerc | 31 | 1:47.403 |
Fernando Alonso | 32 | 1:47.449 |
Stoffel Vandoorne | 50 | 1:47.666 |
Marcus Ericsson | 51 | 1:47.925 |
Pierre Gasly | 38 | 1:48.035 |
Kevin Magnussen | 35 | 1:48.155 |
Brendon Hartley | 51 | 1:48.288 |
Nico Hülkenberg | 10 | 1:48.867 |
Geschichte: DHL Fastest Laps in Baku
Mit seiner DHL Fastest Lap von 1:45.149 blieb Bottas deutlich über den Rundenrekord. Dieser wurde 2017 von Sebastian Vettel aufgestellt und steht bei 1:43.441. Als die Formel 1 2016 zum ersten Mal im Baku zu Gast war, erzielte der spätere Weltmeister Nico Rosberg in 1:46.485 die DHL Fastest Lap.
Ricciardo übernimmt die Führung im DHL Fastest Lap Award
Für Valtteri Bottas war es nach dem Rennen in Bahrain bereits die zweite DHL Fastest Lap der laufenden Saison. Insgesamt hält der Finne bei fünf schnellsten Rennrunden in seiner Karriere. Wie Bottas hat auch Daniel Ricciardo zwei schnellste Runden in dieser Saison auf dem Konto, sodass die beiden Fahrer gemeinsam im DHL Fastest Lap Award in Führung liegen.
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