Verfolgten Michael Schumacher und seine Scuderia Ferrari in den vergangenen Jahren immer das Motto "Wir haben nie genug", so sind die Roten in dieser Saison angesichts der WM-Lage zu einem neuen Prinzip übergegangen: "Niemals aufgeben".

Diesem Motto folgend absolvierte der Champion auch in der letzten Woche zwei Testtage im spanischen Barcelona an denen man "gut vorangekommen" sei. "Ich denke zwar nicht, dass wir jetzt einen Riesensprung hinlegen werden, ich denke aber, dass wir von nun an ein bisschen besser aussehen sollten."

Mit der unerwartet guten Punkteausbeute von 18 WM-Zählern aus den beiden Nordamerikarennen ist der Ferrari-Star ebenfalls "wirklich zufrieden". "Das war ein echter Fortschritt. Was die Weltmeisterschaft anbetrifft, ist die Situation wieder etwas offener geworden, denn die Rennen in Kanada und in den USA haben es gut mit uns gemeint."

"Dennoch kann ich nur davor warnen, daraus zu viel Optimismus zu schöpfen: der Rückstand auf den WM-Führenden Fernando Alonso ist weiterhin extrem hoch. Das ist noch ein langer Weg. Aber zumindest sind wir nun im WM-Kampf in einer besseren Situation als zuletzt. Das kommt uns entgegen, denn wir hatten den Kampf nie aufgegeben und werden das mit Sicherheit weiterhin nicht tun."

Trotzdem sieht Fernando Alonso den amtierenden Weltmeister noch nicht im Titelkampf zurück. Dafür erwartet der Spanier allerdings schon seit Saisonbeginn eine vorentscheidende Phase im Juli. "In diesem Jahr gibt es so viele Rennen, auch noch nach dem Juli, dass ich nicht an eine eventuelle Vorentscheidung glaube", erwidert Schumacher. "Natürlich werden wir trotzdem versuchen, in Magny-Cours das Beste für uns rauszuholen. Wollen wir doch mal sehen, was da für uns drin ist."