Einer der spannendsten Grand Prix' von Monaco ging 1982 über die Bühne. Im Training sichert sich Rene Arnoux auf Renault Turbo die Pole. Sein Teamkollege Alain Prost steht auf dem vierten Platz. Dazwischen Riccardo Patrese (Brabham Ford) und Bruno Ciacomelli (Alfa Romeo). Arnoux übernimmt die Initiative, und führt bis in die 15. Runde, in der er sich am Schwimmbad dreht.

Die Führung geht an den zweiten Renault - Alain Prost kontrolliert den Grand Prix bis zum 59. Umlauf. Kurz vorher ist ein Regenschauer über dem Fürstentum niedergegangen - die Nässe vermischt sich mit Öl und Gummiabrieb, insgesamt zu einer tückischen Mischung. Der bis dahin fehlerlos agierende Prost rutscht in der Schikane aus. Nun nimmt der 28jährige Riccardo Patrese das Heft in die Hand - 15 Runden später erwischt es aber auch den Brabham-Piloten. Der Italiener dreht sich in der Loews-Haarnadel, und wird von Didier Pironi auf Ferrari passiert.

Der Franzose sieht nun wie der sichere Sieger aus, doch in der letzten Runde entscheidet sich die Kugel im Auto-Roulette von Monte Carlo gegen die 28: im Tunnel verabschiedet sich am Boliden von Pironi die Elektrik. Nun scheint das Glück Andrea de Cesaris zu lachen: der Alfa Romeo-Pilot steht kurz vor seinem ersten Grand Prix-Sieg. Doch dann erwischt es auch ihn: mit leerem Tank bleibt de Cesaris in der letzten Runde liegen. Jetzt schlägt doch noch die Stunde für Riccardo Patrese: der Italiener hat seinen Brabham Ford nochmals in Gang gebracht, und übernimmt die Führung, die er bis zum Ziel nicht mehr abgibt. Am Siegerpodest herrscht Verwirrung:

Wer hat gewonnen? Patrese, de Cesaris, oder doch de Angelis? Patrese kann es kaum glauben, als das Ergebnis feststeht: 1. Riccardo Patrese (Brabham Ford), 2. Didier Pironi (Ferrari), 3. Andrea de Cesaris (Alfa Romeo), 4. Nigel Mansell (Lotus Ford), 5. Elio de Angelis (Lotus Ford), 6. Derek Daly (Williams Ford).