Die Regeln sind die Regeln und die Regeln müssen eingehalten werden. Das haben wir am letzten Wochenende beim GP der USA brav gelernt. Wir lernen es quasi jeden Tag. Und so auch heute.

Christian Klien wollte eigentlich an der "Großen TV-Total Stock Car Crash Challenge" teilnehmen, die TV-Entertainer Stefan Raab am Samstag in der Schalke-Arena in Gelsenkirchen abhaltet. Als Gegner hätte Christian Klien dreißig Prominente vorgefunden, darunter auch Hobbyrennfahrer Smudo von den Fantastischen Vier, Oliver Pocher und Ex-Raab-Praktikant Elton. Doch dann flatterte eine aufgeregte Aussendung in die motorsport-magazin.com-Redaktion.

"Christian Klien droht der Formel 1-Ausschluss!", hieß es da. Bernie Ecclestone persönlich soll dem Hohenemser mit dem "Rauswurf aus der Formel 1" gedroht haben. Stefan Raab reagierte standesgemäß: "Die Sportfreunde von der Formel 1 haben die Hosen voll, dass Stock Car der Formel 1 den Rang abläuft." Und: "Das hier geht an Bernie Ecclestone: Von Zwergen lasse ich mich nicht verarschen."

Von Zwergen würde sich wahrscheinlich auch Christian Klien nicht verarschen lassen, doch es geht wie erwähnt nicht um Zwerge, sondern um das Formel 1-Reglement. Und weil der Raab-Event kein offizielles und von der FIA genehmigtes Rennen ist, droht dem Vorarlberger tatsächlich der Entzug seiner Superlizenz.

motorsport-magazin.com hat bei Thomas Blazek, dem Pressesprecher von Christian Klien, nachgefragt. Dieser teilte uns mit: "CK ist zwar als Ehrengast mit dabei, wird aber aus Sicherheitsgründen nicht am Crash-Rennen teilnehmen."

Es ist natürlich sonnenklar: Die Regeln sind die Regeln und sie müssen natürlich auch befolgt werden. Trotzdem: Mit seiner Teilnahme an dem Jux-Rennen hätte Christian Klien dem schwer angeschlagenen Image der Formel 1 wohl eher geholfen als geschadet.