Der Große Preis von Brasilien 2016 war an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten - unter widrigsten Wetterbedingungen musste Nico Rosberg alles geben, um den Traum vom WM-Titel am Leben zu halten. Das diesjährige Rennen in Sao Paulo konnte damit freilich keineswegs mithalten, weder was das Wetter betrifft, noch in Sachen Spannung - mit Lewis Hamilton stand der neue Weltmeister ja bekanntlich schon fest.

Das schlug sich auch in den TV-Quoten nieder, denn RTL verzeichnete 1,5 Millionen Zuschauer weniger als beim letztjährigen Brasilien GP. Ein dickes Minus, das aber nicht über die grundsätzlich guten Quoten hinwegtäuschen kann, schließlich interessierten sich trotz der überschaubaren Ausgangslage durchschnittlich 5,25 Millionen Zuschauer für das Rennen, das Sebastian Vettel gewann.

Nach den Rennen in Bahrain (5,58 Mio.) und Ungarn (5,30 Mio.) verzeichnete RTL somit die drittbeste Quote der aktuellen Saison. Zum Vergleich: Den Brasilien GP 2015 sahen lediglich 4,45 Millionen Zuschauer, und auch 2014 waren mit 4,93 Millionen deutlich weniger als in diesem Jahr dabei.

Die Marktanteile lagen mit 22,0% in der allgemeinen Zielgruppe und 19,2% bei den werberelevanten 14-59-Jährigen erwartungsgemäß ebenfalls unter den Vorjahreszahlen.

Österreich: Zweitbestes Rennen nach Spielberg

Ein ähnliches Bild wie in Deutschland bot sich auch in Österreich. Nach 662.000 Zuschauern in der letzten Saison schalteten diesmal 616.000 am späten Sonntagnachmittag ORF1 ein, um sich den Klassiker aus Sao Paulo zu gönnen. Nur das Rennen in Spielberg (704.000) zog ein noch größeres Publikum an. Der Marktanteil von 29% lag weit über dem Senderschnitt von ORF1, der im Oktober 8,7% betrug.