Von den guten Eindrücken der letzten Rennen war Renault im bisherigen Verlauf des Monaco-Wochenendes weit entfernt. In den Trainings schmückte man mit Sauber sogar das Ende des Feldes. Im Qualifying aber gelang es Nico Hülkenberg, Schadensbegrenzung zu betreiben. Der Deutsche zog ins Q2 ein und scheiterte dort um etwa zwei Zehntel am Einzug in den letzten Abschnitt. Platz zwölf für Hülkenberg, der durch die Strafen für beide McLaren-Piloten aber von Platz zehn aus ins Rennen starten wird.

"Ich denke, das war das Beste, was wir heute aus dem Auto herausholen konnten", bilanzierte der 29-Jährige. Insgesamt sei Renault an diesem Wochenende einfach nicht stark genug. "Wir hatten das gesamte Wochenende zu wenig Grip und hatten auch Probleme bei der Balance, was in den Zeiten am Donnerstag deutlich wurde. Wir haben es aber geschafft, das Auto zu verbessern und ich bin ziemlich glücklich mit meinen Runden", so Hülkenberg, der Teamkollege Jolyon Palmer erneut um fast eine Sekunde distanzierte.

Mit Startplatz zehn verfügt der Deutsche über eine solide Ausgangsposition, um möglicherweise zum vierten Mal in seiner Karriere im Fürstentum zu punkten. Dem Gesetz der Serie aber bliebe für Hülkenberg nur Rang elf, denn auf eine Punkteplatzierung folgte für ihn bislang immer Rang elf im darauffolgenden Jahr. Im vergangenen Jahr wurde er Sechster.

Aus allen Problemen heraushalten

Insgesamt halte Monaco aber stets die eine oder andere Unvorhersehbarkeit bereit. "Morgen wird es ein harter Tag im Büro. Man muss klug vorgehen und stets auf Zack bleiben, denn in Monaco kann es immer Überraschungen geben. Wir müssen bereit sein, diese mitzunehmen, und das werden wir wie immer auch. Wir versuchen, ein gutes Rennen abzuliefern", gibt Hülkenberg die Marschrichtung vor.

Das Wetter oder die Strategie werden aber wohl wenig Raum für Spielereien ermöglichen. Vielmehr geht es darum, sich aus allem möglichen Schlamassel herauszuhalten. Gerade am Start auf der Zufahrt zur Saint Devote krachte es in der Vergangenheit gerne einmal. "Unser Job ist es, uns aus den Problemen herauszuhalten und die Zielflagge zu sehen. Mit einem guten Start, ein paar Positionsgewinnen und einem sinnvollen Rennen ist ein gutes Ergebnis möglich", so Renault-Sportdirektor Alan Permane.