Mercedes-Pilot Valtteri Bottas erwies sich im vierten Rennen der Saison 2017 als würdiger Nachfolger für Weltmeister Nico Rosberg, indem er auf dem Sochi Autodrom seinen ersten Sieg feierte. Damit drehte sich bei den Zahlen zum Rennen so gut wie alles um den Finnen und seinen Premierensieg. Für das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gab es aber auch etwas zu feiern. Motorsport-Magazin.com hat die wichtigsten Statistiken zum Grand Prix am Schwarzen Meer.
Die Topspeeds: Niemand zuhause bei Renault und Honda
Auf der Powerstrecke von Sochi war Mercedes wieder einmal die Nummer eins in Sachen Topspeed. Rennsieger Valtteri Bottas legte mit 331,4 km/h den Bestwert im Rennen hin, gefolgt von Sebastian Vettel mit 326,5 kmh/h und Lewis Hamilton mit 324,7 km/h. Neben dem Werksteam schafften es mit beiden Williams und beiden Force India alle sechs Boliden mit dem Stern auf der Motorabdeckung in die Top-10.
Die restlichen vier Positionen wurden allesamt von Ferrari-Aggregaten belegt. Neben Vettel schafften es sein Teamkollege Kimi Räikkönen, sowie die Kunden-Fahrer Magnussen (Haas) und Wehrlein (Sauber) allesamt mit Power Units aus der Motorenschmiede in Maranello ebenfalls unter die ersten Zehn. Letzterer überraschte damit ein wenig, können die Schweizer im Heck ihres C36 doch nur auf die Ferrari-Antriebseinheit von 2016 zurückgreifen.
In den Top-10 gar nicht zu sehen waren die Boliden mit Renault- oder Honda-Power unter der Haube. Der schnellste Renault war Daniil Kvyat im Toro Rosso, der mit 308,9 km/h gemessen wurde und damit den zwölftschnellsten Topspeed ablieferte. Fun Fact: Die fünf anderen Renault-befeuerten Piloten landeten allesamt geschlossen hinter ihm. Das absolute Schlusslicht dahinter bildete somit wieder einmal Honda. Während Alonsos McLaren schon in der Einführungsrunde verreckte, kam Teamkollege Vandoorne bei der Geschwindigkeitsmessung nicht über 295,2 km/h hinaus.
Die Top-10 der Topspeeds beim Grand Prix von Russland 2017
Platz | Fahrer | Team | Motor | Geschwindigkeit |
---|---|---|---|---|
1 | Valtteri Bottas | Mercedes | Mercedes | 331,4 km/h |
2 | Sebastian Vettel | Ferrari | Ferrari | 326,5 km/h |
3 | Lewis Hamilton | Mercedes | Mercedes | 324,7 km/h |
4 | Kevin Magnussen | Haas | Ferrari | 322,9 km/h |
5 | Lance Stroll | Williams | Mercedes | 315,5 km/h |
6 | Pascal Wehrlein | Sauber | Ferrari | 314,5 km/h |
7 | Sergio Perez | Force India | Mercedes | 312,5 km/h |
8 | Kimi Räikkönen | Ferrari | Ferrari | 312,5 km/h |
9 | Felipe Massa | Williams | Mercedes | 311,7 km/h |
10 | Esteban Ocon | Force India | Mercedes | 311,6 km/h |
DHL Fastest Pitstop Award: Nicht Williams
Wer hätte das gedacht? Williams musste beim Einstopp-Rennen von Sochi das erste Mal in dieser Saison in der Boxengasse der Konkurrenz den Vortritt lassen - und das obwohl die Crew mit Massas Reifenschaden sogar noch eine Extra-Chance hatte, sich den DHL Fastest Pitstop Award zu holen. Letztendlich legte Red Bull mit 2,33 Sekunden den schnellsten Reifenwechsel beim Russland GP hin. Dahinter landete Mercedes mit 2,36 Sekunden, gefolgt von Williams mit 2,54 Sekunden. Relativ viel Zeit ließ sich die Truppe von Ferrari, die bei keinem ihrer beiden Boxenstopps unter drei Sekunden kam.
Noch langsamer als Ferrari waren nur Sauber, Renault und Haas. Letztere schienen auf den ersten Blick bei Kevin Magnussens Abfertigungszeit von 8,96 Sekunden geschlafen zu haben, doch tatsächlich musste der Däne eine 5-Sekunden-Zeitstrafe absitzen, nachdem er in der ersten Runde eine Abkürzung genommen hatte. Zieht man diese Zeit ab, hätte seine Pitcrew allerdings trotzdem noch den langsamsten Stopp der zehn Teams hingelegt - denn Renault fertigte den Hulk in 3,45 Sekunden immer noch zügiger ab.
Die schnellsten Boxenstopps der Teams in Russland
Platz | Team | Fahrer | Zeit (in Sekunden) |
---|---|---|---|
1 | Red Bull | Max Verstappen | 2,33 |
2 | Mercedes | Valtteri Bottas | 2,36 |
3 | Williams | Lance Stroll | 2,54 |
4 | Toro Rosso | Carlos Sainz | 2,64 |
5 | McLaren | Stoffel Vandoorne | 2,79 |
6 | Force India | Sergio Perez | 2,88 |
7 | Ferrari | Kimi Räikkönen | 3,06 |
8 | Sauber | Marcus Ericsson | 3,26 |
9 | Renault | Nico Hülkenberg | 3,45 |
10 | Haas | Kevin Magnussen | 8,96 |
DHL Fastest Lap Award: Der Iceman macht's mal wieder
Kimi Räikkönen kann ja vieles vorgeworfen werden, doch in einer Disziplin macht dem Iceman niemand etwas vor: Wenn es um die schnellste Rennrunde geht, ist er die unangefochtene Nummer eins im aktuellen Feld. In Sochi fuhr der Ferrari-Pilot mit 1:36.844 Minuten zum zweiten Mal in dieser Saison und zum 45. Mal in seiner Karriere die schnellste Rennrunde. Hinter ihm kam dann erst einmal lange gar nichts, denn die zweitschnellste von Sebastian Vettel markierte Zeit war ganze 0,468 Sekunden langsamer.
Rennsieger Bottas reihte sich mit 1:37.367 Minuten als Dritter ein, gefolgt von - nein, nicht Lewis Hamilton - sondern Felipe Massa und Daniil Kvyat. Der Mercedes-Star, der in Russland überhaupt nicht mit seinem Boliden zurechtkam, hinkte der schnellsten Rennrunde für seine Verhältnisse unglaubliche 1,554 Sekunden hinterher. Am Ende der Tabelle landete Ricciardo mit 1:42,285 Minuten, der allerdings schon in der fünften Runde von einer defekten Bremsanlage gestoppt wurde.
Die Top-10 der schnellsten Rundenzeiten in Bahrain
Platz | Fahrer | Team | Rundenzeit |
---|---|---|---|
1 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:36.844 |
2 | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:37.312 |
3 | Valtteri Bottas | Mercedes | 1:37.367 |
4 | Felipe Massa | Williams | 1:38.232 |
5 | Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:38.300 |
6 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:38.398 |
7 | Nico Hülkenberg | Renault | 1:38.418 |
8 | Max Verstappen | Red Bull | 1:38.429 |
9 | Sergio Perez | Force India | 1:38.661 |
10 | Esteban Ocon | Force India | 1:38,745 |
Die 3 Top-Facts zum Rennen
1. - Bottas ist Nummer 107: Mit Valtteri Bottas trug sich beim Großen Preis von Russland der 107. Pilot in der 67-jährigen Geschichte des Sports in die Siegerlisten ein. Der Mercedes-Pilot brauchte 82 Anläufe um endlich auf die oberste Stufe des Treppchens zu steigen. Klingt nach einer langen Zeit, doch damit war Bottas immer noch eine ganze Ecke schneller als einige spätere Weltmeister, darunter auch sein Vorgänger Nico Rosberg und sein Landsmann Mika Häkkinen. Unter dem Strich hat der 28-Jährige damit nur den zehntlängsten Anlauf für seinen ersten Grand-Prix-Sieg gebraucht und teilt sich so seinen Platz in der Statistik mit Michael Schumachers ehemaligem Ferrari-Teamkollegen Eddie Irvine.
Top-10: Die meisten Starts bis zum ersten Formel-1-Sieg
Platz | Starts | Fahrer | Rennen |
---|---|---|---|
1 | 130 | Mark Webber | Deutschland GP 2009 |
2 | 123 | Rubens Barrichello | Deutschland GP 2000 |
3 | 119 | Jarno Trulli | Monaco GP 2004 |
4 | 113 | Jenson Button | Ungarn GP 2006 |
5 | 111 | Nico Rosberg | China GP 2012 |
6 | 110 | Giancarlo Fisichella | Brasilien GP 2003 |
7 | 96 | Mika Häkkinen | Europa GP 1997 |
8 | 95 | Thierry Boutsen | Kanada GP 1989 |
9 | 91 | Jean Alesi | Kanada GP 1995 |
10 | 82 | Eddie Irvine | Australien GP 1999 |
10 | 82 | Valtteri Bottas | Russland GP 2017 |
2. - Vorwärts Finnland: Valtteri Bottas' Triumph war der insgesamt 47. eines Finnen in der Formel 1. Vor dem Premieren-Sieger waren seine Landsmänner Keke Rosberg, Mika Häkkinen, Kimi Räikkönen und Heikki Kovalainen bereits erfolgreich. In der Gesamtstatistik rangiert Finnland auf dem fünften Rang der ewigen Bestenliste. Bis zu Platz vier ist es allerdings noch ein langer Weg, denn Frankreich hat mit 79 Triumphen einen komfortablen Vorsprung. An der Spitze liegt mit nahezu uneinholbaren 258 Siegen Großbritannien, gefolgt von Deutschland mit 170 und Brasilien mit 101 Besuchen auf der obersten Stufe des Podiums.
Die Top-10 der Formel-1-Siege nach Ländern
Platz | Land | Siege |
---|---|---|
1 | 258 | Großbritannien |
2 | 170 | Deutschland |
3 | 101 | Brasilien |
4 | 79 | Fankreich |
5 | 47 | Finnland |
6 | 43 | Italien |
7 | 41 | Österreich |
8 | 39 | Australien |
9 | 38 | Argentinien |
10 | 33 | USA |
3. - Kosmetik für die Ferrari-Statistik: Der dritte Saisonsieg blieb der Scuderia verwehrt, doch bei Ferrari gab es in Russland trotzdem viel Grund zur Freude. Das Qualifying am Samstag brachte dem Team die erste Pole Position nach 588 Tagen (Singapur 2015) sowie die erste komplett rote Startreihe eins seit 3203 Tagen (Frankreich 2008). Am Sonntag bedeuteten die Ränge zwei und drei für Vettel und Räikkönen das 90. respektive 85. Edelmetall in ihren Formel-1-Karrieren.
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