Auch im letzten Freien Training in der Grünen Hölle machten McLaren und Renault die Spitzenplatzierungen unter sich aus. Diesmal waren es die Silberpfeile, die den Franzosen davon fuhren.

Der Rundengeiz. Nahm die Fahraction an den ersten sechs Rennwochenenden und unter der bisherigen Qualifying-Regelung im vierten Training noch einmal stark zu, da die Fahrer sich auf das 1. Qualifying mit 'leichten Autos' einschießen mussten, blieb dies dank des neuen Modus aus. Der Rundengeiz beherrschte somit beide Samstagssessions.

Die Zwischenfälle. Wie Tiago Monteiro in der dritten Session, drehte sich nun auch dessen Teamkollege Narain Karthikeyans in seinem Jordan mit übersteuerndem Heck von der Strecke. Im Gegensatz zum Portugiesen kam der Inder allerdings aus eigener Kraft wieder auf die Strecke zurück.

Die Motoren. Bei so wenig Fahrbetrieb verwundert es nicht, dass die Technik am Samstag bislang keine Streiche spielte - auch nicht bei den besorgten Japanern von Honda.

Die Reifen. Da die Piloten nicht mehr mit leichten Autos fahren, lässt sich sowohl die Leistung der Autos als auch jene der Reifen nur schwer beurteilen. Trotzdem scheinen Ferrari und Bridgestone, selbst unter Berücksichtigung des Rückstandes auf die Spitze, gut im Plan zu liegen - jedenfalls so lange sie, wie zuletzt gewohnt, mit viel Sprit im Tank unterwegs waren und die Konkurrenz nicht.

Die Platzierungen. Hinter dem silbernen Führungsduo Räikkönen und Montoya rangierten sich mit gut drei Zehnteln Rückstand die beiden Renault von Alonso und Fisichella vor Trulli und Nick Heidfeld ein. Der beste B·A·R war Takuma Sato auf Rang sieben. Dahinter komplettierten Ralf Schumacher, Jenson Button und Michael Schumacher die Top10. Am Ende des Feldes setzte Christijan Albers den Kampf gegen Jordan mit Rang 17 erfolgreich fort. Sein Teamkollege Patrick Friesacher kommt hingegen an diesem Wochenende bislang nicht gegen den Niederländer an.

Die Analyse. Vor dem einzigen Qualifying des Wochenendes lässt sich das aktuelle Kräfteverhältnis nur beschränkt vorhersagen. Klar ist, dass McLaren und Renault um die Pole und die ersten beiden Startreihen fahren werden. Wer dahinter oder vielleicht sogar dazwischen für eine Überraschung sorgen kann, bleibt unterdessen noch im Unklaren. So zeigte Jarno Trulli wieder einmal eine gute Vorstellung, welche unter Qualifying-Bedingungen bekanntlich noch stärker ausfallen kann. Und auch Williams war an diesem Wochenende bis dato besser als erwartet unterwegs. Keine großen Hoffnungen dürfen sich hingegen die Fans von Sato und Button machen, die erst im letzten Training ein bisschen aufhorchen ließen. Bei Ferrari bleibt hingegen die Frage nach der Spritmenge der alles entscheidende Faktor: Waren sie schwer, ist alles im Lot. Waren sie leicht, geht es so weiter wie bisher.