Das Ende der ersten Trainingssession heute Morgen erinnerte an erfolgreichere rote Zeiten: Michael Schumacher wurde von Kimi Räikkönen bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge gejagt, aber nicht überholt. Ob dies ein gutes Zeichen für den morgigen Renntag ist, wird sich noch herausstellen müssen...

Der Rundengeiz. Von der Donnerstagsbetriebsamkeit aus Monaco, war am heutigen Morgen in der Eifel nicht mehr viel übrig geblieben. Stattdessen konnten nach 20 der 45 Minuten Trainingszeit gerade einmal fünf Piloten eine gezeitete Runde vorweisen. Der Rundengeiz bleibt am Samstagmorgen Stammgast in der F1-Welt. Zumindest in der anstehenden 4. Session sollte sich dies aber ändern.

Die Zwischenfälle. Gestern warnte der in Monaco noch unverschuldet im Freien Training abgeschossene David Coulthard noch, dass Juan Pablo Montoya sich heute im Zaum halten solle. Doch heute Morgen war es der Schotte, der beinahe eine Kollision mit dem Kolumbianer auslöste und dafür einige Handzeichen des Südamerikaners erntete. Kurz danach drehte sich Tiago Monteiro als einziger Ausfall des Trainings ins Aus.

Die Motoren. Während die Probleme bei Michael Schumacher und Patrick Friesacher beseitigt sind, schonten die meisten Piloten ihr Material, was erneut besonders auf British American Racing zutraf, die mit ihren Imola-Motoren äußerst vorsichtig zu Werke gehen.

Die Reifen. Nachdem Bridgestone sich gestern zurückgemeldet hat, waren die Roten aus Maranello auch am noch 'kühlen' Morgen wieder bei der Musik mit dabei. Aber die Stunde der Wahrheit kommt für die Japaner erst um 13:00 Uhr im neuerdings einzigen Qualifying.

Die Platzierungen. An der Spitze der Zeitentabelle machten es sich die vier Favoriten bequem: Hinter WM-Spitzenreiter Fernando Alonso reihten sich die beiden McLaren-Stars Montoya und Räikkönen vor dem zweiten Renault von Giancarlo Fisichella ein. Die Ränge fünf und sechs gingen derweil nach Maranello - und zwar in der Reihenfolge Rubens Barrichello vor Michael Schumacher. Und auch danach gab es noch einmal Pärchenbildung: Mark Webber und Nick Heidfeld brachten ihre weiß-blauen Boliden auf die Ränge sieben und acht. Die Top10 komplettierten Ralf Schumacher und Takuma Sato.

Die Analyse. Großartige Leistungsaussagen lassen sich nach dieser ersten Samstagssession zwar nicht treffen, doch untermauerten McLaren und Renault ihre starke Form und meldeten auch Ferrari und Williams gewisse Ansprüche auf die vorderen Startreihen an. Noch nicht ganz so gut wie erwartet präsentierte sich hingegen British American Racing. Und auch von Toyota darf man im Qualifying noch einiges erwarten.