Top-5: Die Rekord-Vize-Weltmeister: (01:07 Min.)

Weltmeister zu werden ist das Größte, das ein Pilot in der Formel 1 erreichen kann. Umso bitterer ist es, wenn man am Ende der erste Verlierer ist und Vize-Weltmeister im Lebenslauf stehen hat. Motorsport-Magazin.com verrät, welche Piloten die Saison am häufigsten auf Platz zwei beendeten.

Stirling Moss - 4 Mal Vize-Weltmeister

Stirling Moss wurde 1958 zum vierten Mal Vize-Weltmeister, Foto: Sutton
Stirling Moss wurde 1958 zum vierten Mal Vize-Weltmeister, Foto: Sutton

Stirling Moss ist fraglos die tragischste Figur in unserem Ranking, denn alle anderen Piloten wurden zumindest einmal Weltmeister, dem Briten blieb dies jedoch verwehrt. Für Mercedes-Benz, Maserati und Vanwall startend belegte Moss zwischen 1955 und 1958 jeweils den zweiten Platz im Gesamtklassement und ist mit 16 Rennsiegen der erfolgreichste Fahrer, der nie zu Titelehren kam. 1958 scheiterte Moss um nur einen Punkt an Mike Hawthorn - und an seiner eigenen Courage. Denn nach Hawthorns Disqualifikation beim Großen Preis von Portugal setzte sich Moss für den Ferrari-Piloten ein, sodass dieser doch in die Wertung kam und letztlich Weltmeister wurde.

Alain Prost - 4 Mal Vize-Weltmeister

Alain Prost und Ayrton Senna kollidierten 1990 in Suzuka, Foto: Sutton
Alain Prost und Ayrton Senna kollidierten 1990 in Suzuka, Foto: Sutton

Wie Stirling Moss wurde auch Alain Prost vier Mal Vize-Weltmeister, allerdings hat der Franzose auch vier Titel (1985, 1986, 1989, 1993) zu Buche stehen. 1983 musste sich der damalige Renault-Pilot Nelson Piquet um zwei Punkte geschlagen geben, 1984 seinem McLaren-Teamkollegen Niki Lauda um gerade einmal einen halben Zähler. Es ist dies bis heute die engste Entscheidung der F1-Geschichte. 1988 holte Prost eigentlich elf Punkte mehr als sein langjähriger Widersacher Ayrton Senna, weil jedoch nur die elf besten Resultate in die Wertung einflossen, hatte der Brasilianer um drei Zähler die Nase vorne. Auch 1990, nun für Ferrari startend, hatte Prost gegenüber Senna das Nachsehen. Die Entscheidung fiel im vorletzten Saisonrennen in Suzuka, als die beiden Piloten in der ersten Kurve kollidierten.

Graham Hill - 3 Mal Vize-Weltmeister

Graham Hill verpasste den Titel 1964 um einen Punkt, Foto: Sutton
Graham Hill verpasste den Titel 1964 um einen Punkt, Foto: Sutton

Nahezu aus dem Nichts kommend krönte sich Graham Hill 1962 zum ersten Mal zum Weltmeister und sollte diesen Triumph in weiterer Folge auch bestätigen können. In den nächsten drei Jahren wurde der BRM-Pilot jeweils Vize-Champion und verpasste 1964 den Titel gegen John Surtees um nur einen Punkt. Doch das sollte noch nicht das Ende der Erfolgsgeschichte des Vaters von Damon Hill gewesen sein, der 1996 ebenfalls zu Titelehren kam, denn der Brite setzte sich 1968, nunmehr in Diensten von Lotus, erneut die WM-Krone auf.

Fernando Alonso - 3 Mal Vize-Weltmeister

Fernando Alonso kam 2010 in Abu Dhabi nicht an Vitaly Petrov vorbei und verlor den Titel an Sebastian Vettel, Foto: Sutton
Fernando Alonso kam 2010 in Abu Dhabi nicht an Vitaly Petrov vorbei und verlor den Titel an Sebastian Vettel, Foto: Sutton

Fernando Alonso hatte einen großen Traum - Weltmeister mit Ferrari zu werden. Doch in fünf Jahren bei der Scuderia blieb dem Spanier der große Wurf stets verwehrt, drei Mal Vize-Weltmeister war das Höchste der Gefühle. Sowohl 2010, 2012 als auch 2013 wurde Alonso WM-Zweiter und musste sich dabei jeweils Sebastian Vettel geschlagen geben. Besonders knapp ging es 2010 zu, als Alonso bis zum Finale in Abu Dhabi führte, dort jedoch nicht über den siebten Platz hinauskam und Vettel mit einem Sieg den Titel gewann. Somit stehen für Alonso "nur" die Weltmeisterschaften aus den Jahren 2005 und 2006 mit Renault zu Buche.

Nigel Mansell - 3 Mal Vize-Weltmeister

1991 war das letzte Jahr, in dem sich Nigel Mansell nicht Weltmeister nennen durfte, Foto: Sutton
1991 war das letzte Jahr, in dem sich Nigel Mansell nicht Weltmeister nennen durfte, Foto: Sutton

Gut Ding braucht eben Weile, unter diesem Motto stand Nigel Mansells Karriere. 1986 und 1987 musste sich der Williams-Pilot Alain Prost respektive Nelson Piquet geschlagen geben, und 1991 stand ihm Ayrton Senna in der Sonne. Doch ein Jahr später, 1992, schlug endlich die Stunde des "Löwen", wie er von seinen Fans genannt wurde, und Mansell krönte sich überlegen mit fast doppelten so vielen Punkten wie sein erster Verfolger, Riccardo Patrese, zum Champion.