Wer den Großen Preis von Brasilien vom Anfang bis zum Ende verfolgen wollte, der benötigte jede Menge Sitzfleisch. Der starke Regen in Sao Paulo hatte zur Folge, dass das Rennen zwei Mal unterbrochen werden musste und somit insgesamt mehr als drei Stunden dauerte.

Dies machte den deutschen TV-Zuschauern aber rein gar nichts aus, denn RTL darf sich über die besten Formel-1-Quoten seit über drei Jahren freuen. Durchschnittlich verfolgten das Rennen beim Kölner Privatsender 6,83 Millionen Zuschauer, was der beste Wert seit dem Monaco GP 2013 ist, als im Mittel 7,45 Millionen F1-Fans zusahen. Beim Fallen der Zielflagge um 20:10 Uhr waren in Sao Paulo sogar 7,98 Millionen Zuschauer dabei.

Damit wurde auch der Bestwert der bisherigen Saison klar übertroffen, der im Mai ebenfalls beim Rennen in Monaco mit einer durchschnittlichen Reichweite von 5,81 Millionen Zuschauern aufgestellt worden war. Der Marktanteil in Brasilien belief sich in der allgemeinen Zielgruppe auf 24,2%, bei den werberelevanten 14-59-Jährigen durfte sich RTL über 23,3% freuen.

Stärker als die lange Formel-1-Sendestrecke aus Sao Paulo waren am Sonntag im deutschen Fernsehen nur zwei Sendungen, die beide in der ARD liefen. Die Tagesschau um 20 Uhr wurde von 7,31 Millionen Menschen gesehen, und für den Jubiläums-Tatort im Anschluss, dessen Beginn um 20:15 mit dem Ende der RTL-Übertragung zusammenfiel, interessierten sich 11,46 Millionen Zuschauer.

Neuer Saisonrekord in Österreich

Aber nicht nur in Deutschland stieß die Formel 1 an diesem Sonntag auf enorm großes Interesse, selbiges gilt auch für Österreich, wo 662.000 Zuschauer das Marathonrennen auf dem Autódromo José Carlos Pace sahen. Damit stellte der ORF ebenfalls einen neuen Saisonbestwert auf, den zuvor der Große Preis von Österreich Anfang Juli mit durchschnittlich 652.000 Zuschauern gehalten hatte.

Hinzu gesellten sich übrigens noch 87.000 weitere Zuschauer aus der Alpenrepublik, die es trotz der Werbepausen vorzogen, den Grand Prix bei RTL zu verfolgen.