McLaren gab alles, um vor den japanischen Fans in Suzuka eine gute Vorstellung abzuliefern. Am Ende gingen Fernando Alonso und Jenson Button sang- und klanglos mit der schwächsten Vorstellung in der bisherigen Saison unter. Alonso geht davon aus, dass sich der Japan-Ausrutscher in den übrigen vier Saisonrennen nicht wiederholen wird. Der Rückschlag war allerdings auch alarmierend was die Entwicklung für 2017 angeht.

"Der Kurs in Suzuka hatte alles, wo unser Auto Schwächen hat", so Alonso. Schon unmittelbar nach dem Rennen gestand McLaren ein, dass dieses Mal nicht nur der Motor für das schlechte Abschneiden verantwortlich war - auch das Chassis versagte in Japan. Die dürftige Performance wurde in den vergangenen Wochen bei McLaren eingehend analysiert. "Die letzten zehn Tage waren in der Fabrik ziemlich intensiv", fügt Alonso an.

Vor einem weiteren enttäuschenden Wochenende hat der Spanier allerdings keine Angst: "Wenn man sich das ganze Jahr anschaut, war es nur Suzuka, wo wir unseren Erwartungen hinterhergelaufen sind. Hier sollten wir konkurrenzfähiger sein."

Negative Erkenntnisse für 2017 nutzen

Alonso erhofft sich vor allem, dass auch die Erkenntnisse des katastrophalen Suzuka-Wochenendes einen positiven Beitrag zur Entwicklung des 2017er Boliden haben werden. "Wir wissen natürlich, dass sich nächstes Jahr alles ändert. Also müssen wir versuchen, all die nützlichen Informationen aus diesem Jahr in das kommende Jahr einfließen zu lassen", so der Routinier.

Zusammen mit seinem neuen Teamkollegen Stoffel Vandoorne will Alonso versuchen, McLaren 2017 zurück an die Spitze zu führen. Er prophezeit allerdings einen schwierigen Winter: "Wir werden im Winter sehr hart arbeiten, da wir nur sehr limitierte Testmöglichkeiten vor dem ersten Rennen haben werden. Dazu kommt eine große Regeländerung, also brauchen wir maximale Professionalität und Disziplin in den ersten paar Monaten."

Alonso zählt bei der Entwicklung für 2017 auf Vandoorne, Foto: Sutton
Alonso zählt bei der Entwicklung für 2017 auf Vandoorne, Foto: Sutton

Button und Vandoorne auf einem Level

Einen Nachteil sieht er in seinem jungen und verhältnismäßig unerfahrenen Stallgefährten dabei jedoch keineswegs. "Stoffel ist schon seit zwei Jahren bei uns im Team. Er war letzte Woche beim Filmtag mit dem Team, er fährt andere Rennen und trainiert mit uns im Simulator. Ich sehe keinen neuen Fahrer, der ins Team kommt. Für mich haben Stoffel und Jenson das gleiche Level, was die Beziehung innerhalb der Mannschaft angeht", so der 35-Jährige.

Aus diesem Grund hat sich Alonso auch noch keine Gedanken darüber gemacht, wie genau die Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Youngster in dessen neuer Rolle genau aussehen wird: "Wir sprechen noch nicht im Detail darüber, wie wir das nächste Jahr angehen. Ich denke, es ist einfach eine sehr gute Weiterführung unserer Zusammenarbeit."