Der Große Preis von Japan stieß bei den Fernsehzuschauern auf weniger Interesse als im Vorjahr. Diesmal verfolgten das Rennen in Suzuka auf RTL durchschnittlich 2,27 Millionen Zuschauer, das sind 190.000 weniger als noch in der Saison 2015. Vor zwei Jahren, als der Grand Prix von Jules Bianchis schwerem Unfall überschattet wurde, waren 3,07 Millionen Zuschauer live dabei.

Insgesamt war der Japan GP nach dem Saisonauftakt in Australien (1,94 Millionen) das Rennen mit der zweitgeringsten Reichweite in der laufenden Saison. Zurückzuführen ist dies naturgemäß in erster Linie auf die frühe Startzeit von 7:00 Uhr am Sonntagmorgen.

Auch die Marktanteile waren rückläufig. In der allgemeinen Zielgruppe sackten sie von 40,3 auf 38,3% ab, und bei den werberelevanten 14-59-Jährigen kam es zu einem Rückgang von 39,6 auf 33,6%. Dennoch stellten die 38,3% Marktanteil die in dieser Saison bislang höchste gemessene Quote während eines Rennens dar.

Österreich: ORF freut sich über mehr Zuschauer

Eine gegenläufige Entwicklung gab es hingegen in Österreich zu verzeichnen. In der Alpenrepublik durfte sich der ORF über mehr Zuschauer als im Vorjahr freuen. Nach 188.000 in der vergangenen Saison sahen diesmal 203.000 die Live-Übertragung aus Suzuka. Der Marktanteil lag bei starken 45%, was bedeutet, dass fast jeder zweite Österreicher, der am Sonntagmorgen vor dem TV-Schirm saß, das Formel-1-Rennen verfolgte.

Werbe-Orgie in den USA

Hart im Nehmen sein mussten die Zuschauer in den USA. Der Sender NBC, der die Rechte an der Formel 1 hält, unterbrach die Übertragung des Rennens mit unglaublichen zehn Werbepausen. Wie der F1 Broadcasting Blog berichtet, wurden nur 38 Minuten des Grand Prix' tatsächlich gesendet, die Werbepausen nahmen hingegen 46 Minuten und damit deutlich mehr als die Hälfte der Übertragung in Anspruch.