Freitag Mittag in Le Castellet - bei einem Tempo von rund 330 km/h platzt am McLaren von Alex Wurz der rechte Hinterreifen, der Österreicher mutiert vom Piloten zum Passagier. Das Auto wird derart hart in die Barrieren katapultiert, dass es sich in mehrere Teile auflöst - selbst die Planken werden derart zerstört, dass man für den weiteren Testtag eine andere Streckenvariante wählen muss. Doch Alex Wurz klettert unverletzt aus der Kohlefaserröhre, muss lediglich zu einem Routinecheck ins Krankenhaus.

Wurz erklärte gegenüber der Kronen Zeitung, dass er sich bei dem Horrorcrash lediglich blaue Flecken und eine schmerzende Ferse zugezogen habe: "Das war sicher mein Abflug mit der größten Geschwindigkeit. Aber als Unfall war es vor zwei Jahren bei Tests in Jerez vielleicht sogar noch schlimmer."

Wurz: Bis zum Donnerstag bin ich wieder fit!

Die beiden Hinterreifen wurden von Michelin umgehend beschlagnahmt und zur Analyse nach Clermont-Ferrand gebracht. Angeblich soll es auch am Toyota von Ricardo Zonta ein Problem mit den Hinterreifen gegeben haben. Das McLaren-Team monierte, dass es sich keinesfalls um neue Reifen gehandelt habe, sondern die Pneus schon länger im Einsatz seien. Michelin-Direktor Pierre Dupasquier versprach jedenfalls ein Untersuchungsergebnis in der kommenden Woche.

Alex Wurz beruhigt seine Fans: "Bis zum Donnerstag in Monaco bin ich wieder fit!" Wurz wird also in Monaco den dritten McLaren-Mercedes steuern - im Fürstentum mutieren die Freitagspiloten bekanntlich zu Donnerstagspiloten, da dort bereits am Donnerstag trainiert und am Freitag pausiert wird. Die Krone zitiert Mercedes-Rennleiter Norbert Haug mit den Worten: "Alex ist fit. Er wird am Donnerstag unser drittes Auto fahren - ich weiß nichts anderes."