15 Rennen sind absolviert. Doch bisher wollte es einfach nicht klappen. Esteban Gutierrez steht 2016 komplett ohne Zählbares da. Keine Punkte, dafür ganze fünf Mal auf dem undankbaren Platz elf - wie zuletzt auch in Singapur.

Anders gekommen als erwartet

Für den ehemaligen Sauber-Stammpilot und Ferrari-Testfahrer verlief der Neuanfang in der Formel 1 bisher noch nicht wie gewünscht. Gerade zu Beginn der Saison, ließ ihn die Technik einige Male im Stich, während sein erfahrener Teamkollege Romain Grosjean punktete und damit im Rampenlicht stand. Alle der bisher gesammelten 28 Haas-Punkte fuhr der Franzose ein.

Doch Gutierrez ist nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick scheint. Im Qualifying-Duell liegt er mit 6:9 zwar hinter seinem Teamkollegen Grosjean, doch in den Rennen hat er mit 9:6 die Nase vorne. Zudem schrammte der Mexikaner bisher ganze fünf (!) Mal an den Punkterängen vorbei - und landete auf dem undankbaren elften Platz. Einzig in Italien schaffte er es einmal in die Top10 - jedoch nur im Qualifying, wofür es bekanntlich keine Punkte gibt.

Bad Timing. "Wenn du nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist, kannst du manchmal nichts Außergewöhnliches erreichen", erklärte Gutierrez in Monza. "Aber das wird uns auch gelingen, wenn wir die Konstanz reinbekommen. Wir verbessern uns da Schritt für Schritt", blieb er dort noch ganz cool.

Auch in Singapur beendete Gutierrez das Rennen auf Platz elf, Foto: Sutton
Auch in Singapur beendete Gutierrez das Rennen auf Platz elf, Foto: Sutton

Nur noch sechs Rennen um zu punkten

Doch so viel Zeit bleibt nicht mehr. Der Endspurt hat begonnen. Sechs Rennen stehen noch am Plan, dann ist die Saison auch schon wieder vorbei. Um seinen Platz in der Formel 1 zu behalten, sollte Gutierrez bis Jahresende abliefern, am besten mit WM-Punkten.

Mit diesem Wissen, wächst der Druck, dem ist sich auch Gutierrez bewusst, der in Singapur gestand: "Das ist schon hart. Bewertet werden sollten aber die Rennen, in denen ich keine Probleme mit dem Auto hatte. Da sollte man die Rennen rausnehmen, in denen ich all diese Probleme und technischen Fehler hatte."

Immerhin Teamchef Günther Steiner gibt seinen Piloten volle Rückendeckung, auch wenn noch keiner der Fahrer für 2017 bestätigt wurde. "Insgesamt können wir ziemlich zufrieden sein und die Jungs können stolz sein, auf das, was sie geleistet haben", unterstrich er zur Saisonhalbzeit in Deutschland. "Sie haben großartige Arbeit geleistet."