Monza und McLaren, das kann nicht gut enden. Doch die Überraschung folgte am Freitag. Im ersten Freien Training zum Großen Preis von Italien reichte es für das McLaren-Duo zwar nur für die Plätze elf (Jenson Button) und 13 (Fernando Alonso). Doch die beiden Routiniers drehten in der Nachmittagssession auf und schafften den Sprung in die Top-10. Alonsos fehlten auf die Spitzenzeit von Lewis Hamilton 1,458 Sekunden. Eine bemerkenswerte Leistung, die Hoffnung für das Qualifying macht.

Bei aller Euphorie über die merkliche Verbesserung des MP4-31 hält Alonso den Ball flach. "Wir haben auf einer Highspeed-Strecke wie dieser hier nicht erwartet, mit beiden Autos unter den Top-10 zu landen. Aber wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben, weil wir wissen, dass wir dazu neigen, an den Samstagnachmittagen etwas zurückzufallen", so der Spanier. "Realistisch gesehen erwarten wir auch gar nicht, es morgen in Q3 zu schaffen. Und falls doch, wäre das eine nette Überraschung."

Am Freitag bei der Musik: Fernando Alonso, Foto: Sutton
Am Freitag bei der Musik: Fernando Alonso, Foto: Sutton

Q3-Einzug für McLaren Vorteil oder Nachteil?

Jedoch stellt sich Alonso die Frage, ob es für McLaren tatsächlich von Vorteil wäre, es in den letzten Qualifyingabschnitt zu schaffen. "Wir wissen nicht, ob wir überhaupt davon profitieren würden oder nicht. Das hängt davon ab, wie sich die Supfersofts am Sonntag verhalten. Daher gehen wir an den morgigen Tag sehr ruhig heran und geben unser bestes ohne große Erwartungen."

Doch trotz der vielversprechenden Platzierung im zweiten Freien Training gibt es bei McLaren immer noch ausreichend Baustellen. Wie beispielsweise die Zuverlässigkeit. "Wir hatten heute keine perfekte Zuverlässigkeit. Es gibt hier und da immer noch einige Probleme." Diese seien jedoch nicht weiter signifikant gewesen. "Wir müssen auf jedes kleine Detail achten, denn wir wollen es nicht versäumen, Punkte einzufahren, wenn es am wichtigsten ist."