Jerez: Kimi Räikkönen gibt den Ton an

Am ersten Testtag auf dem Circuito de Jerez setzte sich der Pole-Setter von Imola an die Spitze der Zeitenliste: Kimi Räikkönen fuhr mit gut einer halben Sekunde Vorsprung auf Jarno Trulli die schnellste Zeit des Tages.

Hinter dem finnisch-italienischen Führungsduo reihten sich Pedro de la Rosa, Fernando Alonso und Franck Montagny ein. Ebenfalls aktiv waren Toyota-Tester Olivier Panis und das Red Bull Einsatzduo Tonio Liuzzi und David Coulthard. Bei den roten Bullen verlor Liuzzi am Nachmittag das Heck seines RB1 und beschädigte den Wagen. Morgen wird er allerdings wieder ins Geschehen eingreifen können.

"Wir hatten eigentlich geplant in Silverstone zu testen, aber aufgrund der schlechten Wettervorhersage haben wir den Plan geändert um unter stabileren Bedingungen zu fahren", begründete Renaults Cheftestingenieur Christian Silk das Auftauchen der Franzosen in Jerez. "Deshalb müssen wir jetzt aber die Arbeit von drei Tagen an zwei schaffen. Somit hatten wir einen extrem arbeitsreichen Tag. Beide Fahrer legten dennoch ohne Probleme Rennwochenend-Distanzen zurück."

Die Testzeiten aus Jerez

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Kimi Räikkönen (McLaren) M 1:16.917 54
2. Jarno Trulli (Toyota) M 1:17.497 75
3. Pedro de la Rosa (McLaren) M 1:17.514 139
4. Fernando Alonso (Renault) M 1:17.737 117
5. Franck Montagny (Renault) M 1:17.816 129
6. Olivier Panis (Toyota) M 1:18.570 52
7. Vitantonio Liuzzi (Red Bull) M 1:19.890 26
6. David Coulthard (Red Bull) M 1:20.111 48

Mugello: Letzter Tag für die Roten

Auch heute waren wieder die beiden italienischen F1-Rennställe von Ferrari und Minardi sowie die zuletzt mit Gewichtsproblemen behafteten Briten von B·A·R Honda wieder in Mugello unterwegs.

Für die Scuderia Ferrari stellte es den letzten Testtag dieser Woche dar. "Zweiter Testtag hier in Mugello, Rubens und ich schrubben Kilometer", beschrieb Michael Schumacher das Tageswerk seiner 84 Umläufe. "Es läuft auch alles ziemlich gut, wir arbeiten wie immer viel an den Reifen, haben aber auch kleine aerodynamische Neuigkeiten zum Testen am Auto. Und dann geht es natürlich um Abstimmung und Vorbereitung für Barcelona nächste Woche."

Die Bestzeit ging aber auch am zweiten Tag an British American Racing und Jenson Button. Dieser hatte heute Takuma Sato abgelöst. Im zweiten Auto saß derweil Enrique Bernoldi, der das Cockpit von Anthony Davidson übernahm. Auf dem Programm standen für die beiden Stammpiloten Entwicklungsarbeiten am aktuellen Auto. Die zwei Testfahrer konzentrierten sich hingegen auf Tests mit Prototyp-Chassis für das 2006er Reglement.

"Der Test verlief gut", erklärte Button. "Wir konnten unser gesamtes Programm absolvieren und einige neue Aerodynamikteile ausprobieren. Ich bin für Barcelona zuversichtlich." Während auch Takuma Sato mit seinem Testtag "zufrieden" war und die "neuen Teile gut funktionierten", hatte auch Anthony Davidson einen "sehr positiven Test". Cheftestingenieur Mark Ellis lobte derweil die "eindrucksvolle Zuverlässigkeit" des 007, der in dieser Woche nicht weniger als 532 Runden oder 2.782 km zurücklegte.

Die Testzeiten aus Mugello

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Jenson Button (B·A·R) M 1:20.250 123
2. Michael Schumacher (Ferrari) B 1:20.566 84
3. Rubens Barrichello (Ferrari) B 1:21.406 81
4. Enrique Bernoldi (B·A·R) M 1:21.500 151
5. Christijan Albers (Minardi) B 1:24.380 66
6. Patrick Friesacher (Minardi) B 1:25.721 47
7. Chanoch Nissany (Minardi PS04B) B 1:39.519 16

Silverstone: Rosberg vorne weg

Die beiden offiziellen Testfahrer des Williams Teams, Nico Rosberg und Antonio Pizzonia, schlossen heute in Silverstone die Testvorbereitungen der Weiß-Blauen auf den Spanien GP ab.

Trotz vom typisch britischen Wetter konnten die über die drei Testtage aktiven Piloten über 430 Runden absolvieren und 2.210 km zurücklegen. "Wir arbeiteten in dieser Woche am Setup für diese Strecke, der Motor- und Bremskühlung sowie den Reifen", fasste Sam Michael zusammen. "Zudem konzentrierten wir uns auf das elektronische Setup für die Traktionskontrolle und Starts."

Das Testdebüt von Nico Rosberg als offizieller Testfahrer, "der bald wieder" zum Einsatz kommen soll, bezeichnete der Technikchef als "sehr nützlich". "Ich habe diese Woche sehr genossen", freute sich der gelobte Deutsche. "Es ist unglaublich dieses Auto zu fahren. Ich habe mich gut eingelebt und es dauerte nicht allzu lange bis ich mich an den FW27 gewöhnt hatte. Letztlich glaube ich einige konkurrenzfähig Zeiten gesetzt und keine Fehler gemacht zu haben."

Hinter dem Weltmeistersohn reihte sich Jordan-Tester Nicky Pastorelli vor Antonio Pizzonia und Jordan-Stammpilot Tiago Monteiro in der Zeitenliste ein.

Die Testzeiten aus Silverstone

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Nico Rosberg (Williams) M 1:22.168 90
2. Nicky Pastorelli (Jordan) M 1:22.751 54
3. Antonio Pizzonia (Williams) M 1:22.976 71
4. Tiago Monteiro (Jordan) M 1:23.378 51

Fiorano: Testabschluss mit Villeneuve

Nach unglaublichen 163 absolvierten Umläufen auf der Pista di Fiorano schloss der Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve die dreitägigen Tests des Sauber Teams ab. Als Bestzeit verbuchte der Kanadier hierbei 58,647 Sekunden für sich, womit er geringfügig langsamer als sein Teamkollege an den Vortagen war.

"Aufgrund der großartigen Wetterbedingungen an allen drei Tagen haben wir unser geplantes Programm schon gestern abarbeiten können", freute sich Renningenieur Mike Krack. "Das erlaubte es Jacques, sich heute eingehend auf sein Setup zu konzentrieren. Zudem überprüfte er noch einige Kühlungsoptionen für das neue Heck und verglich verschiedene Felgen. Insgesamt können wir sagen, dass wir mit diesem Test sehr zufrieden sind."