Roger Penske ist ein Urgestein des US-amerikanischen Motorsports und war als Teambesitzer in diversen Rennserien, von IndyCar über NASCAR bis American Le Mans Series erfolgreich. Sein Spitzname 'The Captian' ist vielsagend. Im Februar feiert Penske seinen 79. Geburtstag und denkt noch lange nicht an die Rente. Eines kann er sich allerdings nicht vorstellen: In die Formel 1 zurückzukehren.

Roger Penske hat mit der Formel 1 keine Rechnung offen, Foto: IndyCar
Roger Penske hat mit der Formel 1 keine Rechnung offen, Foto: IndyCar

Penske bestritt als Fahrer zwei Formel-1-Rennen und schickte ab 1970 sein eigenes Team ins Rennen. Der kurze Abstecher in die Königsklasse war dabei von Erfolg gekrönt. Bei gerade einmal 40 Starts kam das Team Penske auf drei Podestplätze, davon ein Sieg durch John Watson 1976 in Österreich. Penske ist nach wie vor, zumindest indirekt, in die Formel 1 involviert. Er ist Teilhaber an Motorenhersteller Ilmor, dessen Mitbegründer Mario Illien bei Renault angeheuert hat.

An Penskes finanziellen und strukturellen Voraussetzungen würde ein Formel-1-Einstieg ähnlich dem von Gene Haas nicht scheitern. Er hat ein geschätztes Nettovermögen von knapp zwei Milliarden Dollar und verfügt über eine riesige Fabrik in North Carolina, in der alle seine Rennprojekte untergebracht sind - eigener Windkanal inklusive. Doch Penske hat mit der Königsklasse keine Rechnung offen.

Das Team Penske feierte 2015 bei den Indy500 einen Doppelsieg, Foto: Sutton
Das Team Penske feierte 2015 bei den Indy500 einen Doppelsieg, Foto: Sutton

"Die Formel 1 ist heute eine besondere Serie und das war sie schon immer. Sie ist das Indianapolis jedes Landes", zog er einen Vergleich zum Klassiker Indy 500. "Leider ist es so, dass man nur dann auf einer regelmäßigen Basis teilnehmen kann, wenn man seinen Sitz in Europa und Hingabe für diesen Sport hat."

Haas habe ein vollkommen eigenständiges Team aufgebaut und habe sich finanziell eingesetzt, um seinen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen. "An diesem Punkt ist es für uns vorbei. Wir haben in der Formel 1 mit Watson in Österreich ein Rennen gewonnen, also würde ich sagen, dass wir es an die Spitze geschafft haben", sah er keinen Bedarf für weitere Glanzleistungen. Daher werde er sich auf seine bestehenden Projekte in der IndyCar, NASCAR und bei den australischen V8 Supercars konzentrieren, um dort nach der Spitze zu streben.